Lausitzer Skelett-Uhr erobert Hollywood

Weifa - Auch in der Lausitz werden Luxusuhren gefertigt. In Weifa bei Bautzen (700 Einwohner) entstehen in einer winzigen Uhrenmanufaktur wahre Kunstwerke. So einzigartig, dass es ein Zeitmesser bis nach Hollywood geschafft hat.

Das Modell "Real Skeleton" schaffte es bis in die Filmstudios von Hollywood.
Das Modell "Real Skeleton" schaffte es bis in die Filmstudios von Hollywood.  © PR / Kudoke GmbH

In dem beschaulichen Dorf wird mit höchster Genauigkeit gewerkelt. Im Team, auf den Millimeter genau, in wochenlanger Handarbeit.

Ohne dass sie es an die große Glocke hängen, bauen Stefan und Ev Kudoke mit ihren Mitarbeitern hier jährlich 150 bis 180 Uhren zusammen, berichtet der MDR.

"Wir machen im Luxusbereich Dinge, die kein Mensch braucht. Es geht vielmehr um Emotionen und Schönheit", erklärt Stefan seine Leidenschaft.

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Die Individualität hat ihren Preis: In der Regel blättern Kunden für eine Uhr mehrere Tausend Euro hin.

Dabei dürfen die Unikate ruhig über ein morbides Design verfügen: Die Skelettuhren, bei denen man in das Uhrwerk schauen kann, sind so individuell, dass sie mittlerweile auch in Hollywood nachgefragt werden.

Denn die amerikanische Filmindustrie sucht ständig nach etwas Unverwechselbarem. Etwas, dass es nur in geringen Mengen gibt.

Und so stießen die Filmemacher von "Last Looks", mit Mel Gibson (67) in der Hauptrolle, auf die Uhren aus Weifa.

Die Uhrenmanufaktur spendete den Erlös

Ein Modell mit Knochen hatte es den Produzenten besonders angetan. So erhielt Stefan Kudoke immer wieder Anfragen per Mail, ob er eine Uhr für einen Dreh bereitstellen könne.

Zunächst mussten er und seine Frau Ev jedoch eine Geheimhaltungserklärung unterschreiben.

Dann bekamen sie aber tatsächlich die Ausschnitte des Drehbuchs, bei denen es um ihre Uhr ging.

Stefan und Ev Kudoke betreiben in Weifa gemeinsam die Uhrenmanufaktur.
Stefan und Ev Kudoke betreiben in Weifa gemeinsam die Uhrenmanufaktur.  © PR / Kudoke GmbH

Zum Einsatz kam die Uhr dann in einer Krimi-Szene, wo sie als Indiz zur Aufklärung eines Mordfalls diente.

Und nachdem das kleine Kunstwerk seinen Dienst getan hatte, kam es unter den Hammer, wurde versteigert.

Den Erlös, rund 10.000 Euro, spendeten Stefan und Ev Kudoke dann an ein Wiederaufforstungsprojekt in der Oberlausitz.

Titelfoto: Montage: PR / Kudoke GmbH

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