Sherlock Holmes' Erben verklagen Netflix: Der Grund ist äußerst kurios!

Großbritannien - Letzte Woche startete der Sherlock Holmes-Ableger "Enola Holmes" auf Netflix. Doch eine Sache an dem Film verärgert die Nachkommen des berühmten Detektivs so sehr, dass sie Klage eingereicht haben.

Enola Holmes (Millie Bobby Brown) ermittelt in dem gleichnamigen Film zusammen mit ihrem Bruder Sherlock (Henry Cavill).
Enola Holmes (Millie Bobby Brown) ermittelt in dem gleichnamigen Film zusammen mit ihrem Bruder Sherlock (Henry Cavill).  © Netflix

Im Zentrum des Streaming-Hits, der in den Netflix-Charts immer noch ganz vorn landet, steht die 16-jährige Enola (Millie Bobby Brown). Ihr berühmter Bruder Sherlock spielt in dem Streifen nur eine Nebenrolle.

Dennoch bietet gerade diese Figur allerhand Grund zur Diskussion - zumindest wenn es nach den Erben von Sherlock-Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle geht.

Wie Hollywood Reporter berichtete, soll das Drehbuch gegen Urheberrechte verstoßen. 

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Die Figur des wohl berühmtesten Detektivs aller Zeiten sei nämlich gar nicht so nett, wie es in dem Film zu sehen ist.

Darin zeigt die von Henry Cavill gespielte Figur Emotionen und verhalte sich respektvoll gegenüber Frauen. 

Laut Doyles Nachkommen habe sich Holmes erst in den letzten zehn Büchern so entwickelt, die ab 1923 entstanden und somit noch urheberrechtlich geschützt seien.

Sherlock-Darsteller Henry Cavill hat wenig Verständnis für die Klagenden

Seit 23. September ist der Film auf Netflix verfügbar.
Seit 23. September ist der Film auf Netflix verfügbar.  © Netflix

Deswegen schalteten diese ihre Anwälte ein und klagten gegen den Streaminganbieter, die Produktionsfirma Legendary Pictures sowie "Enola Holmes"-Autorin Nancy Springer und den Verlag Penguin Random House.

Schauspieler Henry Cavill hat dafür nur bedingt Verständnis und erklärte seine Sicht der Dinge dann vor Kurzem gegenüber Access Hollywood: "In diesem Fall fand sich so viel schon im Buch. [Regisseur Harry Bradbeer] und ich haben uns lange über mich unterhalten – über meine Erfahrungen, meine Beziehung zu meiner Familie." 

Dann fügt er hinzu: "Und dabei hat er bestimmte Grundeigenschaften von mir entdeckt sowie in den Beziehungen mit den verschiedenen Leuten in meinem Leben, die er dann auch auf die Figur Sherlock anwenden wollte."

Ob er mit dieser Begründung Doyles Erben besänftigen kann, bleibt abzuwarten.

Titelfoto: Netflix

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