Bosse setzt Statement: "Lass dich nicht f***en"
Hamburg - Mit seinem neuen Lied "Lass dich nicht f***en" will Bosse (45) ein Statement setzen. Auslöser war ein Sturm aus Hass gegen eine Freundin des Musikers.
Der Titel bildet einen krassen Kontrast zu "Schönste Zeit" oder "Der letzte Tanz" und bleibt sofort im Kopf, wenn die Melodie einmal erklungen ist. Ein Effekt, den der Hamburger sich in Zusammenarbeit mit den "Hansemädchen" und dem "Kaiser Quartett" wohl genau so erhofft hat.
Am Montag veröffentlichte der 45-Jährige den Song in einem Reel auf Instagram. In dem dazugehörigen Video sitzt Bosse an einen Betonpfeiler gelehnt, die Nase blutet.
"Nachdem eine Freundin von mir, die in der Öffentlichkeit steht, unter einem Sturm aus Hass fast zusammengebrochen ist, hab' ich ein Lied geschrieben, über und vor allem gegen digitale Gewalt", schreibt der Sänger dazu.
Um welche Freundin es sich dabei handelt, ließ der Künstler offen.
Der Musiker habe das Wort "f***en" bewusst gewählt, da es eines der am häufigsten benutzten Wörter bei Beschimpfungen gegen "weiblich gelesene Personen" im digitalen Raum sei.
"Kräftezehrende Zeiten sind das, vor allem für direkt betroffene, marginalisierte Gruppen", so Bosse.
Bosse veröffentlichte den Song in einem Instagram-Reel
Sänger Bosse ruft zu Zusammenhalt auf
Ihm sei bewusst, dass er als privilegierter Mann nicht so heftig betroffen sei, er würde sich auch nicht in den Vordergrund rücken wollen, sondern eine "Bühne bieten und Verbündeter sein".
Der 45-Jährige ruft zu Zusammenhalt gegen "all den Hass, das Kalkül die Spaltung und all die Bösartigkeit" auf. Diese würde eben nicht nur online stattfinden. "Das Internet ist Teil der echten Welt. Digitale Gewalt ist Gewalt", schreibt er.
Ob und wann es eine längere Version als das 27-sekündige Reel zu hören gibt, gab Bosse nicht preis.
An seine jüngeren Hörer hat der Hanseat jedenfalls gedacht. "Und wenn ihr Kinder habt, die gerne meine Musik hören - es wird später auch eine 'Lass dich nicht zwicken'-Version geben", schrieb er.
Seine Fans sind von dem Stück begeistert. "Wow... so richtig und wichtig", kommentiert eine Userin.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

