Boxlegende Henry Maske blickt auf sein bewegtes Leben zurück: "Die Niederlage ist nicht weg"

Berlin/Köln - Genau 60 Kerzen durfte der ehemalige Profiboxer Henry Maske am gestrigen Samstag auf seinem Geburtstagskuchen auspusten. In einem Gespräch blickt der gebürtige Brandenburger auf sein bewegtes Leben zurück und spricht auch über seine Heimatliebe.

Box-Weltmeister Henry Maske feierte am gestrigen Samstag seinen 60. Geburtstag auf Binz (Rügen).
Box-Weltmeister Henry Maske feierte am gestrigen Samstag seinen 60. Geburtstag auf Binz (Rügen).  © Sebastian Gollnow/dpa

Das runde Jubiläum feierte der Leistungssportler im Kreise seiner Lieben in Binz auf Rügen, wie Maske einem Interview mit dem rbb verriet.

Mit seiner Frau lebt Henry Maske seit vielen Jahren in Nordrhein-Westfalen und fühle sich dort außerordentlich wohl.

Warum der aus Treuenbrietzen Stammende seine Wurzeln nach Overath bei Köln verlegt hat und ob er sich vorstellen könne, wieder in seine Heimat zurückzukehren, beantwortet Maske so:

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"Brandenburg ist nach wie vor unsere Heimat. Vielleicht haben wir die Gelegenheit, in der Zeit, die uns bleibt, noch einmal zurückzukehren. Wir sind auch gar nicht wirklich weg. (...) Der Hang zu Rügen und den heutigen neuen Bundesländern ist nach wie vor groß."

Henry Maske schmerzt seine Niederlage noch immer

Die Boxlegende hat den WM-Titel im Halbschwergewicht im Jahr 1993 erstmals erfolgreich verteidigt.
Die Boxlegende hat den WM-Titel im Halbschwergewicht im Jahr 1993 erstmals erfolgreich verteidigt.  © picture alliance / dpa

Als Amateurboxer fing Henry Maske bescheiden an, wurde schließlich Olympiasieger 1988 im Mittelgewicht und erkämpfte sich anschließend den Weltmeistertitel im Halbschwergewicht.

Nach seiner Boxkarriere brachte es Maske auch im Fastfood-Geschäft zum Erfolg. Der Unternehmer lernte eigener Aussage nach vor Jahrzehnten die seinerzeit jüngste Franchise-Nehmerin Europas kennen.

"Sie hat mich motiviert und animiert und ich habe mich intensiv damit [Schnellrestaurants zu betreiben] auseinandergesetzt. Ich fand das so spannend, dass wir zusammenkamen und ich 20 Jahre dort verbrachte", so der Sportler.

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Seinen WM-Titel hat Maske Ende des Jahres 1996 gegen den Amerikaner Virgil Hill (59) verloren. Zehn Jahre später standen sich die beiden Kontrahenten wieder gegenüber. Damals war Maske mit seinen 43 Jahren einer der Urgesteine im Box-Business, der mit einem Sieg ein erfolgreiches Comeback abgeliefert hat.

Doch der Verlust seines Weltmeistertitels schmerzt den disziplinierten Sportler noch immer.

"Die Niederlage ist nicht weg. Das konnte ich nicht korrigieren. Aber die Leistung, die Art und Weise, gegen Virgil zu boxen, die habe ich in einer strategisch anderen Verfassung und Führung korrigiert. Somit habe ich den Spieß umgedreht und das war mein Ziel", so Henry Maske rückblickend.

Titelfoto: picture alliance / dpa, Sebastian Gollnow/dpa (Bildmontage)

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