Dunja Hayali kündigt nach massivem Hass Pause an: "Aus Gründen"
Berlin - ZDF-Moderatorin Dunja Hayali (51) zieht nach massiven Anfeindungen im Netz die Reißleine – und zieht sich vorerst aus den sozialen Netzwerken zurück.
Hayali, für die Angriffe auf ihre Person eigentlich zum Alltag gehören, musste in den vergangenen Tagen einen Shitstorm über sich ergehen lassen, der auch für sie ungewohnt heftig ausfiel.
Vor allem auf Instagram brach eine Welle des Hasses über die Journalistin herein. In einem Video teilte Hayali einige dieser Nachrichten jetzt mit ihren Followern.
Das Spektrum der Botschaften reichte dabei von Beleidigungen unter der Gürtellinie über menschenfeindliche Hetze bis hin zu zahlreichen Morddrohungen - allesamt zu widerwärtig, um sie an dieser Stelle zu zitieren.
Für Dunja Hayali war klar: Hier ist für sie die Grenze der Meinungsfreiheit klar überschritten. Und offenbar auch die ihrer Geduld beziehungsweise Belastbarkeit. "Aus Gründen. Mal ein paar Tage Pause", so die knappe Ankündigung der 51-Jährigen. Wie lange genau ließ die Moderatorin offen.
Auslöser für diese Eskalation war Hayalis "Heute Journal"-Moderation vom vergangenen Donnerstag. Dort berichtete sie über das Attentat auf den rechtskonservativen US-Podcaster und Trump-Supporter Charlie Kirk (†31), der bei einer Veranstaltung in Utah erschossen worden war.
Auslöser war Kritik an Positionen von erschossenem Charlie Kirk
Darin äußerte sich Hayali betroffen über die zunehmende Gewalt in den USA: "Wo soll das alles hinführen? Im Land der Meinungsfreiheit scheint es immer weniger möglich zu sein, andere Meinungen auszuhalten, ohne dass es eskaliert."
Besonders scharf kritisierte sie anschließend Reaktionen im Netz, in denen der Tod Kirks gefeiert wurde. Hayali betonte, dass selbst die "abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen" Kirks solche Genugtuung niemals rechtfertigen könnten.
Zugleich stellte sie heraus, dass Kirk mit seinen provokativen Auftritten bei seinen Millionen von Followern einen Nerv getroffen habe.
Anders als solche, die auf eine kritische Bewertung der Positionen Kirks sogleich mit Einschüchterung und Vernichtungswillen reagieren, betonte Dunja Hayali ihre grundsätzliche Offenheit für Kritik. Am Ende ihrer Botschaft bedankte sie sich für die "anständigen kritischen Kommentare".
Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

