Charlie Kirk (†31) erschossen: FBI findet Tatwaffe! MAGA-Anhänger geben Demokraten die Schuld
Orem (USA) - Mitten im Gespräch über Waffengewalt in den USA wurde der rechtskonservative Aktivist und Trump-Unterstützer Charlie Kirk (†31) am Mittwoch erschossen. Während der Täter einen Tag später immer noch nicht gefasst ist, fand das FBI am Donnerstag die Tatwaffe. Kirk- und Trump-Anhänger feuerten indes mit wilden Beschuldigungen in Richtung der Demokraten und Linken.
Während seines Auftritts an der Utah Valley University beantwortete Kirk gerade eine Frage über Transgender-Amokläufer in den USA, als er im Kopf-/Hals-Bereich von einer Kugel getroffen wurde. Wenig später erklärte US-Präsident Donald Trump (79), dass der 31-Jährige verstorben sei.
Zwei zunächst festgenommene Verdächtige wurde später wieder freigelassen, der Schütze befindet sich auch am Donnerstag noch auf der Flucht. Immerhin konnten die Ermittler die Tatwaffe sicherstellen. "Es handelt sich um ein Hochleistungs-Bolzengewehr", sagte der zuständige FBI-Agent Robert Bohls. Es soll von einem benachbarten Dach abgefeuert worden sein.
Laut Utahs Gouverneur Spencer Cox handelte es sich bei dem Attentat um eine politisch motivierte Tat, an der nur ein Täter beteiligt war.
In den sozialen Medien und in politischen Kreisen hat die Ermordung Kirks unterdessen für heftige Diskussionen und Verschwörungen gesorgt. Der einflussreiche Podcaster hatte 2012 mit nur 18 Jahren die Organisation "Turning Point USA" gegründet, die sich für konservative Politik einsetzt. Auch dadurch soll er maßgeblichen Einfluss auf Trumps Comeback als US-Präsident gehabt haben.
Für viele MAGA-Anhänger ("Make America Great Again") Grund genug, die Schuld für den Anschlag bei den Demokraten zu suchen - auch wenn über den Täter und sein Motiv nach wie vor kaum etwas bekannt ist.
Ermordung von Charlie Kirk: MAGA-Anhänger mit heftigen Vorwürfen
"Es werden noch mehr Menschen ermordet, wenn die Linke nicht mit der Macht des Staates zerschlagen wird", polterte unter anderem die Trump-Vertraute und politische Aktivistin Laura Loomer (32) auf X. Laut ihr hätten "sie", womit sie mutmaßlich die politische Linke meint, einen "trainierten Scharfschützen" auf Kirk angesetzt.
Die republikanische Kongress-Abgeordnete Nancy Mace (47) sagte ganz direkt, dass die Demokraten die Schuld an dem Attentat tragen würden. Fox News-Sprecher Jesse Watters (47) verkündete live im TV: "Ob wir es akzeptieren wollen oder nicht, sie befinden sich im Krieg mit uns. Und was werden wir dagegen tun?"
Auch Trump selbst gab der "radikalen Linken" eine Mitschuld am Tod von Charlie Kirk.
Demokratische Politiker zeigen sich erschüttert
Während im Netz einige Gegner des konservativen Aktivisten offen seine Ermordung feierten, sprachen wichtige demokratische Politiker geschlossen ihr Mitgefühl und Beileid aus.
Trumps Vorgänger Joe Biden (82) und seine Rivalin bei der US-Präsidentschaftswahl 2024, Kamala Harris (60), erklärten, politische Gewalt habe "keinen Platz" in den Vereinigten Staaten. Auch prominente Demokraten wie Ex-Präsident Barack Obama (64), Senator Bernie Sanders (84) und der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom (57) zeigten sich erschüttert.
In der Dauerdiskussion um Waffengewalt in den USA hatte Kirk im April 2023 während eines Kirchen-Events in Salt Lake City gesagt: "Ich denke, dass es das wert ist. Ich denke, es ist den Preis der leider jedes Jahr durch Schusswaffen verursachten Todesfälle wert, damit wir den Zweiten Verfassungszusatz haben, der unsere anderen gottgegebenen Rechte schützt."
Erstmeldung 11.45 Uhr, Update 16.30 Uhr.
Titelfoto: Montage: dpa/AP | Ross D. Franklin, dpa/College Station Eagle | Meredith Seaver
