GNTM-Gewinnerin Alex Peter bricht ZDF-Dreh ab

Düsseldorf - Alexandra "Alex" Peter (24), die "Germany's Next Topmodel"-Gewinnerin des vergangenen Jahres, wäre eigentlich bald in dem Format "13 Fragen" des ZDF zu sehen gewesen - doch sie hat den Dreh abgebrochen!

Ihre Plattform auf Instagram nutzte Alex Peters (24) in der Vergangenheit öfter, um über Probleme von transgeschlechtlichen Menschen zu sprechen.
Ihre Plattform auf Instagram nutzte Alex Peters (24) in der Vergangenheit öfter, um über Probleme von transgeschlechtlichen Menschen zu sprechen.  © Screenshot/Instagram/Alexmariahpeter

Die Talkshow des ZDF beschäftigt sich in jeder Folge mit einer Diskussionsfrage und es werden Teilnehmer eingeladen, die zu dem Thema positiv und negativ eingestellt sind. Ziel ist es dann, die Leute auf ein Mittelfeld zu führen und eventuelle Kompromisse zu finden.

In der Folge, an der Alex teilnahm, ging es um das Selbstbestimmungsgesetz für transgeschlechtliche Menschen, was das Transsexuellen-Gesetz (TSG) ablösen soll. Die Pläne dafür werden gerade von der Ampel-Bundesregierung ins Rollen gebracht.

Folglich geht es in der Episode um die Frage, ob die Menschen für oder gegen dieses Gesetz sind. Und für die GNTM-Gewinnerin ist das natürlich ein besonders emotionales Thema: "Ich hab es schon durchlebt!", so die Brünette.

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Für ihre Follower schilderte sie nochmal die extrem aufwendigen und schwierigen Schritte, die man wegen des TSGs gehen muss, um offiziell sein Geschlecht anzugleichen. "Es macht keinen Spaß, es ist erniedrigend", erklärte sie. Für die Gutachten wurden ihr sehr intime und unangenehme Fragen gestellt wie "ob du beim Sex oben oder unten liegst, ob du masturbierst".

Aber damit war es noch lange nicht vorbei! Auch die Kosten für Gutachten und das Gericht waren immens hoch. Allein für die Änderung ihres Geschlechts im Personalausweis musste das Model ganze 7500 Euro blechen. Das habe ihr das "Leben unfassbar schwer gemacht", wie sie erzählte. Bei der Schilderung für ihre Follower wurde Alex dann auch nochmal emotional: "Es fällt mir so schwer darüber zu sprechen".

Dieses Problem ereilte sie auch in der Talkshow. Die Menschen, die sich gegen das neue Gesetz positionierten, seien sehr "unsensibel" mit dem Thema umgegangen.

Auf Instagram spricht Alex Peter über die Probleme als transgeschlechtliche Frau

Warum hat sie die Show abgebrochen?

Alex Peter (24) wollte in der Talkshow "13 Fragen" Menschen konfrontieren, die gegen das Selbstbestimmungsgesetz sind.
Alex Peter (24) wollte in der Talkshow "13 Fragen" Menschen konfrontieren, die gegen das Selbstbestimmungsgesetz sind.  © Screenshot/Instagram/Alexmariahpeter

Alex hat sich sehr geöffnet und auch den anderen Teilnehmern erklärt, sie sei weder Therapeutin noch Genderwissenschaftlerin oder ähnliches. Lediglich ihre Erfahrungen könne sie teilen. "Es wurde erwartet, dass ich von persönlichen Erlebnissen erzähle." Das tat sie natürlich, aber dann wurde damit sehr negativ umgegangen. Die Teilnehmer sagten ihr, sie "muss das schlucken können", denn es gehe ja nicht um sie.

Gegen diese Aussage stellte die brünette Schönheit sich ganz definitiv, denn im Endeffekt war sie diejenige, die dort stand und diese Gespräche über sich ergehen lassen musste. Schon bei der Antragstellung damals habe sie eine "Lebensmüdigkeit" empfunden, weil es so anstrengend war.

"Ich will aufgeben, ich kann das alles nicht mehr, wieso muss ich das immer wieder über mich ergehen lassen", habe sie sich dabei immer gedacht. Das gleiche Gefühl hatte sie auch bei einer Teilnehmerin in der Gegenpartei.

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Bei dieser Gefühlslage hatte sie gemerkt, dass sie die Show nicht durchziehen konnte und entschied sich, den Dreh für ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden abzubrechen.

Darum wollte Alex Peter an dem TV-Format teilnehmen

Warum sie die Show-Anfrage überhaupt angenommen hatte? "Ich war vielleicht naiv", gab sie zu. Über ihre Trans-Identität zu sprechen und damit andere zu helfen hatte ihr so gutgetan. Dabei hatte sie sich nicht genug damit auseinandergesetzt, ob sie schon bereit für so ein langes und "aggressives" Format sei. "Ich wollte einfach weiter über meine Geschichte erzählen, um Menschen da draußen zu helfen", stellte das Model fest.

"Mit jeder Minute hab ich gemerkt, ich muss mich aber irgendwo auch selber beschützen. Das was hier gerade passiert, das wird mich, wenn ich bis zum Ende hier stehe, in eine Art und Weise traumatisierten, dass ich das Buch wieder zumache und jeden Menschen, was diese Thematik angeht, ausschließen werde." Und das sei exakt das Gegenteil von dem, was sie sich für ihre eigene Zukunft wünscht.

Die hübsche 24-Jährige stellte auch nochmal klar, dass das Produktionsteam sehr freundlich war. Lediglich die Reaktionen und die Unsensibilität der Teilnehmer konnte sie nicht ertragen. Alex wird aber weiterhin ihre Identität und die Probleme, die transgeschlechtliche Menschen in Deutschland erleben, thematisieren.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/Alexmariahpeter

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