Herbi mal anders: Grönemeyer gibt drei Konzerte mit dem Rücken zum Publikum
Von Rolf Schraa
Bochum/Essen - Taktstock statt Mikrofon: Herbert Grönemeyer ist an diesem Wochenende Dirigent eines klassischen Orchesters.
Alles in Kürze
- Herbert Grönemeyer dirigiert Bochumer Symphoniker
- Drei Konzerte in Bochum und Essen geplant
- Rachmaninows zweites Klavierkonzert auf dem Programm
- Grönemeyer hat bereits 2017 mit Orchester zusammengearbeitet
- Konzert in Essen wird ins Freie übertragen

Bei drei Konzerten in den Konzerthäusern in Bochum und Essen leitet der 69 Jahre alte Popstar die renommierten Bochumer Symphoniker.
Auf dem Programm steht unter anderem Sergej Rachmaninows bekanntes zweites Klavierkonzert.
Am Flügel sitzt die Pianistin Anna Vinnitskaya. Zudem ist eine Orchestersuite zu hören, die Grönemeyers langjähriges Bandmitglied Alfred Kritzer aus bekannten Kompositionen und Filmmusiken des Popstars arrangiert hat.
Den Abschluss bilden "Ausgewählte Lieder" Grönemeyers. Wahrscheinlich gebe es sie in einer Orchester-, vielleicht auch nur einer Klavierversion mit Weltstar Vinnitskaya, sagte die Sprecherin des Ensembles, Christiane Peters.
Ob Grönemeyer dabei vielleicht doch noch zum Mikrofon greift, sei noch offen.
Dirigentendebüt in Bochum 2017

Grönemeyer steht seit vielen Jahren in engem Kontakt mit den Symphonikern. Dass er 2009 mit einem großen Benefizkonzert im Bochumer Stadion die Finanzierung des Bochumer Konzerthauses unterstützt hat, hätten die Symphoniker nicht vergessen, sagte Peters.
In der ersten Saison im neuen Haus habe Grönemeyer 2017 das Ensemble schon einmal dirigiert - damals mit der sogenannten Jupiter-Sinfonie von Mozart.
"Das hat wunderbar geklappt. Grönemeyer hatte sich akribisch vorbereitet", erzählte die Sprecherin. Auch die Proben für das aktuelle Konzert liefen gut, berichtete sie. "Die Stimmung ist ziemlich gelöst."
Am Freitag und am Sonntag tritt Grönemeyer im Musikforum Ruhr in Bochum auf.
Beim Konzert in der Essener Philharmonie am Samstag wird die Musik - ohne Bilder - zudem bei einem kostenlosen "Public Listening" nach draußen in den Essener Stadtgarten übertragen.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa