Leipzig - Dass der Kleingartensheriff Michael Baumann (62) aus Leipzig Regelverstöße nicht toleriert und sie rigoros mit Abmahnungen bestraft, ist mittlerweile bekannt. Doch Abmahnungen allein sind nicht seine einzige Methode, um die Pächter wieder in die Spur zu bringen.
"Was macht ihr, wenn jemand seine Pacht nicht bezahlt?" Diese Frage stellte ein Zuschauer dem Kleingartensheriff auf Instagram.
Im Video beantwortete der 62-Jährige die Frage mit einer einfachen Antwort: "Mahnen, mahnen, mahnen."
Dafür hat er mittlerweile auch eine eigene Methode entwickelt. Wie er erklärte, schickt sein Kleingartenverein "Gartenfreunde Südost e. V." in der Nähe vom Leipziger Völkerschlachtdenkmal keine schriftlichen Mahnungen mehr raus.
Stattdessen gibt es einen Anruf vom Chef höchstpersönlich. "Ich ruf’ die Leute so lange an, bis die freiwillig zahlen. Immer", erzählte der Leipziger.
Der Kleingartensheriff ruft auch am Abend an
Dass er zum Hörer greifen muss, kommt aber nicht ganz so oft vor, räumte der Kleingartensheriff dann ein, denn "seit Jahren zahlen die alle pünktlich bei uns".
Er hat dafür auch eine Erklärung. Michael Baumann glaubt, dass seine Pächter unter anderem immer pünktlich ihre Gebühren zahlen, weil sie wissen, dass sie sonst mehrere Anrufe von ihrem Vorstand bekommen.
Dabei lässt sich der 62-Jährige auch nicht abwimmeln, erzählte er: "Ich mache mir eine Liste. Da telefoniere ich die alle schön ab und dann nerv’ ich die."
"Abends um achte, halb neune und irgendwann geht das so auf'n Sack den Leute, dass die dann einfach sagen: Jetzt zahl' ich", fuhr er fort.
Das allein ist vermutlich schon Warnung genug, damit die Pächter in Zukunft nicht in Verzug geraten und eine Abmahnung bekommen. Dafür gibt es aber noch viele andere Dinge, für die sie einen oder auch mehrere Anrufe vom Kleingartensheriff bekommen könnten.