"Propaganda"-Formulierung im ZDF-Talk: Kritik an Markus Lanz

Mainz - Moderator Markus Lanz (53) hat für eine Formulierung in seiner ZDF-Talkrunde Kritik im Netz auf sich gezogen.

Moderator Markus Lanz (53) hatte seine "Propaganda"-Formulierung noch im Gesprächsverlauf bereits wieder zurückgezogen.
Moderator Markus Lanz (53) hatte seine "Propaganda"-Formulierung noch im Gesprächsverlauf bereits wieder zurückgezogen.  © Markus Hertrich/ZDF/dpa

ZDF-Kriegsreporterin Katrin Eigendorf (60) berichtete in der am Dienstagabend ausgestrahlten Sendung von ihren eigenen Eindrücken von den Gräueltaten in dem ukrainischen Ort Butscha.

Journalisten seien von ukrainischer Seite dorthin geführt worden. Lanz äußerte in dem Kontext, man werde dann auch Teil in dem Falle der "ukrainischen Propaganda". Eigendorf antwortete, dass sie das nicht so bezeichnen würde. Lanz warf dann sofort selbst ein: "Propaganda ist der falsche Begriff." Auf Twitter kam dennoch Kritik an seiner Wortwahl auf.

"Im Schaltgespräch mit ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf über ihre Eindrücke aus Butscha stellte Markus Lanz unter anderem die Frage, an welcher Stelle Journalistinnen und Journalisten bei der von dem ukrainischen Innenministerium geführten Tour durch Butscha auch als 'Teil des Geschehens' miteinbezogen werden könnten", teilte der Sender auf Anfrage am Mittwoch entsprechend mit.

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Lanz habe in der Folge sofort eingeräumt, dass Propaganda eindeutig der falsche Begriff sei.

Von dem ZDF hieß es weiter: "Die Kritik im Netz an dieser in der Sendung sofort wieder zurückgenommenen Formulierung übersieht, dass es ein informatives und differenziertes Gespräch über das grausame Gesicht des Krieges und über die Bilder war, die als Ausschnitte der Kriegsrealität immer akribisch verifiziert werden müssen."

Titelfoto: Markus Hertrich/ZDF/dpa

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