Pfefferspray-Attacke: Verletzte nach Gratis-Konzert von Samra

Von Verena Schmitt-Roschmann, Matthias Kuhnert

Berlin - Bei einem Konzert des Rappers Samra (30) in den Gropiuspassagen in Berlin-Neukölln sind am Nachmittag nach Angaben von Polizei und Feuerwehr 13 Menschen verletzt worden, vier davon schwer.

Zu dem Gratis-Konzert von Samra kamen mehr Menschen als erwartet.  © (c) Samra

Wie ein Feuerwehrsprecher sagte, soll bei dem Konzert jemand Reizgas versprüht haben. Daraufhin habe es Handgreiflichkeiten gegeben.

Die Verletzungen seien sowohl durch das Pfefferspray als auch durch das Handgemenge verursacht worden. Lebensgefahr bestehe bei keiner der verletzten Personen.

Das Gratiskonzert war für 16 Uhr angekündigt gewesen. Der 30-jährige Samra wuchs in Berlin-Lichterfelde auf und hatte diverse Top-Ten-Hits, die milliardenfach gestreamt werden.

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Nach Worten des Feuerwehrsprechers kamen zu dem Konzert viel mehr Menschen als erwartet - etwa 2.000 bis 3.000 statt 700. Ein Polizeisprecher gab die Zahl der Konzertbesucher allerdings mit etwa 1.000 an.

Alarmiert wurde die Feuerwehr um 16.25 Uhr. Sie meldete einen Massenanfall an Verletzten - das ist ab fünf Verletzten so vorgesehen, um die Rettung zu organisieren. Letztlich waren nach Angaben des Sprechers 42 Einsatzkräften vor Ort.

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Nach dem Konzert spricht Samra zu seinen Fans.  © Instagram/samra

Polizei ermittelt wegen gefährlicher Köperverletzung

Die vier Schwerverletzten und zwei Leichtverletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden. Sieben weitere Leichtverletzte würden noch vor Ort gesichtet und behandelt, sagte der Sprecher.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, wie sie auf X mitteilte. Ein Sprecher sagte, die Veranstaltung sei beendet und die Teilnehmenden nach draußen gebracht worden. Der Betrieb in der Einkaufspassage laufe wieder normal.

In seiner Instagram-Story hat sich mittlerweile auch Samra zu Wort gemeldet: "Danke an alle, die da waren. Gerade eben habe ich einen Anruf bekommen, dass einer Pfefferspray in die Menge gesprüht hat. So etwas finde ich sehr, sehr schade. Eine abartige dreckige Aktion. Ich hoffe, dass niemand verletzt wurde. Vielen Dank an die Polizei und die Feuerwehr."

Erstmeldung um 18.36 Uhr, aktualisiert um 21.13 Uhr

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