Shelby Lynn in Berlin: "Ich würde es wieder und wieder machen!"

Berlin - Die Nordirin Shelby Lynn (24) hat herrschende gesellschaftliche Machtstrukturen infrage gestellt.

Shelby Lynn (24) löste mit einem Post eine Debatte um die Band "Rammstein" aus.
Shelby Lynn (24) löste mit einem Post eine Debatte um die Band "Rammstein" aus.  © Christoph Soeder/dpa

"Wir leben in einer Welt, die zugeschnitten ist auf weiße Cis-Männer", sagte Lynn, die mit Posts in den sozialen Medien über ein Rammstein-Konzert in Litauen eine Debatte über die Band ins Rollen gebracht hatte.

Sie war am heutigen Mittwochabend in Berlin Gast während der Diskussionsveranstaltung "Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Als cis werden Menschen bezeichnet, deren Geschlechtsidentität äußeren Merkmalen entspricht.

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Andere Menschen, die dem nicht entsprächen, wie Frauen, Transsexuelle, Schwule und Lesben, Schwarze oder Menschen mit Behinderung, sieht Lynn klar im Nachteil. "Das System wird weiße Männer immer bevorzugen", sagte sie.

Alle anderen Menschen hätten "zu schreien, zu kämpfen, um überhaupt gehört und ernst genommen zu werden".

Bei der Diskussionsveranstaltung "Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen" spricht Shelby Lynn (24, l.).
Bei der Diskussionsveranstaltung "Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen" spricht Shelby Lynn (24, l.).  © Christoph Soeder/dpa

Shelby Lynn: "Genug ist genug, das ist alles viel zu lange gegangen"

Lynn betonte, sie würde jederzeit wieder an die Öffentlichkeit gehen. "Ich würde es wieder und wieder und wieder machen", sagte sie. "Genug ist genug, das ist alles viel zu lange gegangen. Nicht nur in meinem Fall, sondern generell, weltweit."

Lynn sieht ein grundlegendes Problem: "Wieso müssen wir im Jahr 2023 noch immer kämpfen für grundlegende Menschenrechte, und dafür, respektiert zu werden? In allen Bereichen des Lebens?"

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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