Influencer lässt sich mit Pferde-Kutsche zu Party chauffieren: Shitstorm!

Köln/Düsseldorf - Twenty4Tim (25) hatte sich anlässlich seines Geburtstags Mitte September als Prinzessin inszeniert und sich in diesem Zuge auch mit einer Pferdekutsche zu seiner Düsseldorfer Partylocation chauffieren lassen. Dafür hat der Influencer allerdings nicht nur jede Menge Kritik von seinen Fans geerntet, sondern auch von der Tierschutzorganisation PETA.

Anlässlich seines Geburtstages hatte sich Influencer Twenty4Tim (25) als Prinzessin inszeniert und war dazu mit einer Pferdekutsche vor seiner Partylocation in der Düsseldorfer Innenstadt vorgefahren.
Anlässlich seines Geburtstages hatte sich Influencer Twenty4Tim (25) als Prinzessin inszeniert und war dazu mit einer Pferdekutsche vor seiner Partylocation in der Düsseldorfer Innenstadt vorgefahren.  © Marcus Brandt/dpa

Die hatte dem 25-Jährigen in dieser Woche nämlich den Negativpreis "Speziesismus des Monats" verliehen und den ehemaligen Dschungelcamper stark für die Kutschen-Aktion kritisiert. Bei der hatte er sich im Dunkeln von zwei weißen Pferden in einer ebenfalls weißen Kutsche durch die Innenstadt zu seiner Feier mit lauter Musik bringen lassen.

Beim speziesistischen Denken wird der Mensch allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen, wie die Tierrechtsorganisation erklärte und von Twenty4Tim mehr Sensibilität gefordert hätte.

"Als Influencer mit so großer Reichweite hätte Twenty4Tim ein Zeichen für tierfreundliche Alternativen setzen können – zum Beispiel mit einer E-Kutsche, einer Fahrrad-Rikscha oder einem kreativen Auftritt ohne Tiere", monierte auch Peter Höffken, Fachreferent bei PETA, und schob hinterher: "Stattdessen vermittelt er ein rückschrittliches Bild, das dazu beiträgt, Tierausbeutung zu normalisieren. Pferde wollen keine Kutschen ziehen."

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Für den vermeintlich "glamourösen" Auftritt seien die Tiere von dem 25-Jährigen zu "Dekoration und Statussymbolen degradiert" worden - und dies sei "alles andere als märchenhaft", so Höffken.

Influencer Twenty4tim handelte sich mit der Kutschen-Aktion einen Shitstorm ein

PETA kritisierte Twenty4Tim (25) für dessen Auftritt, mit dem er ein rückschrittliches Bild vermittelt habe, das dazu beitrage, Tierausbeutung zu normalisieren.
PETA kritisierte Twenty4Tim (25) für dessen Auftritt, mit dem er ein rückschrittliches Bild vermittelt habe, das dazu beitrage, Tierausbeutung zu normalisieren.  © PETA Deutschland e.V.

Ganz ähnlich sahen das auch zahlreiche Fans, wie aus etlichen Einträgen in der Kommentarspalte eines Instagram-Beitrags hervorging! "Tierquälerei für ein paar 'schöne Momente' ... Traurig", lautete nämlich nur einer von zahlreichen erbosten Fan-Kommentaren, die sich unterhalb des kurzen Clips gesammelt hatten, in denen Tim seine "glamouröse" Ankunft in Bildern festgehalten hatte.

Als Fluchttiere, die bei lauten Geräuschen oder schnellen Bewegungen bekanntlich instinktiv davonlaufen wollen, waren die beiden Pferde wohl heilfroh, als sie ihren "Job" erledigt hatten und zurück in ihren Stall durften.

Und Twenty4Tim plant seine extravaganten Auftritte künftig hoffentlich ohne die Beteiligung von Tieren - und unterhält seine mehr als drei Millionen Instagram-Follower auf andere Art und Weise ...

Titelfoto: Bildmontage: PETA Deutschland e.V., Marcus Brandt/dpa

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