Urteil gefallen! Zu dieser Strafe hat das Gericht Alfons Schuhbeck verdonnert
München - Das Urteil gegen Alfons Schuhbeck ist gefallen! Der 76-Jährige wurde am Montagvormittag vom Landgericht München I wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt.
Alles in Kürze
- Alfons Schuhbeck ist zu 4 Jahren und 3 Monaten Haft verurteilt.
- Der 76-Jährige wurde wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs verurteilt.
- Eine frühere Verurteilung wegen Steuerhinterziehung ist eingerechnet.
- Die Strafe wurde vom Landgericht München I ausgesprochen.
- Schuhbecks Haft ist derzeit aus gesundheitlichen Gründen ausgesetzt.

In die Strafe ist seine frühere Verurteilung über drei Jahre und zwei Monate wegen Steuerhinterziehung entsprechend bereits eingerechnet. Diese ist derzeit aus gesundheitlichen Gründen jedoch ausgesetzt.
"Letztendlich sind Sie zu groß geworden", richtete sich Richter Uwe Habereder an den gebürtigen Traunsteiner. Dieser habe seine Firmen demnach auf eine Art und Weise betrieben, "wie es sich für einen Geschäftsmann zumindest nicht gehört".
Vor dem Abschluss des zweiten Prozesses gegen ihn hatte Schuhbeck sich zwei Minuten lang selbst zu Wort gemeldet und bei allen, die durch sein Handeln "Probleme erfahren haben", entschuldigt.
Dies werde ihn den Rest seines Lebens belasten und tue ihm sehr leid, so der 76-Jährige im Verhandlungssaal reumütig.
Er hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe umfänglich eingeräumt und im Zusammenhang erklärt, lange vor der Insolvenz von den erheblichen finanziellen Problemen seiner Firmen gewusst und trotz allem rechtswidrig Corona-Hilfen beantragt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte im Plädoyer eine Strafe von vier Jahren und sieben Monaten gefordert, dem Star-Koch eine "nicht unerhebliche kriminelle Energie" vorgeworfen. Schuhbeck habe aus "aus grobem Eigennutz" gehandelt und ohne Rücksicht die "beispiellose nationale Notlage in der Pandemie" ausgenutzt. Dies sei besonders verwerflich.
Erstmeldung: 11.57 Uhr, zuletzt aktualisiert: 12.41 Uhr
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa