Rea Garvey nervös vor besonderem Konzert: "Ich bin doch nur ein Straßenmusiker"

Hamburg - Oh My Love! Emotionen, Musik und eine große Portion Herz: Beim ersten Abend des erstmals dreitägigen Charity-Konzerts "Channel Aid" im Deutschen Schauspielhaus setzte Rea Garvey (52) gleich zu Beginn ein musikalisches Ausrufezeichen und legte damit die Messlatte für seine Nachfolger (Samy Deluxe am Mittwoch und Montez am Donnerstag) sehr hoch. Im Vorfeld hatte der gebürtige Ire jedoch noch seine Nervosität gegenüber TAG24 zum Ausdruck gebracht. Dabei ging es vor allem um einen Song.

Rea Garvey (52) bei seinem Auftritt im Deutschen Schauspielhaus im Rahmen des Channel-Aid-Charity-Konzerts.
Rea Garvey (52) bei seinem Auftritt im Deutschen Schauspielhaus im Rahmen des Channel-Aid-Charity-Konzerts.  © Tag24/Madita Eggers

Das Reamonn-Lied "Tonight" sang er "ganz allein" ohne seine Band, dafür aber mit dem 65-köpfigen Lufthansa-Orchester unter der Leitung von Steven Lloyd-Gonzalez (54).

"Das ist sehr nerve-wracking", so Garvey im TAG24-Gespräch. "Das sind alles studierte Musiker und ich bin doch nur Straßenmusiker, das ist natürlich aufregend. Ob ich es schaffe, vom Anfang bis zum Ende in time zu bleiben, ohne Fehler? Ich bin auf jeden Fall sehr nervös".

Von seiner Nervosität war auf der Bühne nicht viel zu erkennen, seine Erleichterung, es geschafft zu haben, war dafür deutlich: "Ich fühle mich wie ein Teenager, der denkt: Irgendwann bin ich da, wo ich immer sein wollte. Ich weiß aber nicht, ob ich jemals von so einer musikalischen Wucht hinter mir geträumt habe."

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Gemeinsam mit dem Lufthansa-Chor, den "Hamburg Voices" und seiner (dann wieder spielenden) Band brachte Garvey den historischen Saal mit Songs wie "Can't Say No" und "Wild Love" zum Beben – und mehr als einmal zum Aufstehen: Standing Ovation folgte auf Standing Ovation.

"Wir leben in sehr grauen, dunklen Zeiten. Als Musiker ist es unsere Aufgabe, Freude zu schaffen. Heute versuchen wir, das Licht ganz hell zu machen", so Garvey. Teile der Einnahmen von "Channel Aid" gehen an seine eigene Stiftung "Save an Angel". "Wir sind sehr wählerisch mit wem wir zusammenarbeiten, aber hier fühlen wir uns wohl", betonte der Musiker gegenüber TAG24.

Dank des Channel-Aid-Konzepts konnten Fans weltweit das Konzert kostenlos im Livestream verfolgen. Der Clou: Jeder Klick, Like oder Share generiert Werbeeinnahmen, diese werden zu 100 Prozent an soziale Projekte gespendet, darunter in diesem Jahr Garveys Stiftung und die "Help Alliance" der Lufthansa.

Mit dem Deutschen Schauspielhaus habe "Channel Aid" ein neues Zuhause gefunden. Die vergangenen Konzerte fanden alle in der Hamburger Elbphilharmonie statt. Headliner waren unter anderem Wincent Weiss und James Arthur.
Mit dem Deutschen Schauspielhaus habe "Channel Aid" ein neues Zuhause gefunden. Die vergangenen Konzerte fanden alle in der Hamburger Elbphilharmonie statt. Headliner waren unter anderem Wincent Weiss und James Arthur.  © Tag24/Madita Eggers
Überraschungsgast Kool Savas (50) steht mit Rea Garvey auf der Bühne im Deutschen Schauspielhaus – gemeinsam performten sie ihren Song "Is It Love?".
Überraschungsgast Kool Savas (50) steht mit Rea Garvey auf der Bühne im Deutschen Schauspielhaus – gemeinsam performten sie ihren Song "Is It Love?".  © Tag24/Madita Eggers

Rea Garvey bringt Tochter Aamor auf der Bühne zum Weinen

Rea Garvey zusammen mit seiner Tochter Aamor (20).
Rea Garvey zusammen mit seiner Tochter Aamor (20).  © Tag24/Madita Eggers

Rea Garvey überraschte das Publikum am Dienstag mit hochkarätigen Gastauftritten: Ryan Hennessy, Sänger der irischen Band Picture This, Rapper Kool Savas und seine Tochter Aamor (20).

Vater und Tochter sangen zusammen die Duetts "Halo" und "I Give Up I Love You". Zuvor fand der Sänger aber noch rührende Worte für sein nicht mehr ganz so kleines Kind:

"Ich bin dein Vater und ich bin so stolz auf dich, weil du einfach eine wunderbare Frau bist. […] Du kannst alles machen in deinem Leben, was du willst."

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Ein Moment, der nicht nur das Publikum, sondern auch Aamor zu Tränen rührte. Garvey nahm es mit Humor: "Väter sind so peinlich. Ich bin's auch – so wie meiner."

Auch danach wurde Garvey immer wieder emotional: "Es ist so ein besonderer Abend für mich", den er gemeinsam mit seiner ganzen Familie feierte. Ehefrau Josephine und sein Sohn saßen im Publikum, während seine Eltern das Konzert per Livestream aus Irland verfolgten.

Besonders war der Abend auch, weil er neue Musik mit im Gepäck hatte – darunter den Song "Irish Eyes", der Soundtrack zu seinem neuen Buch "Before I Met Supergirl".

Channel-Aid-Gründer Fabian Narkus fasst die besondere Konzertreihe gegenüber TAG24 so zusammen: "Wir haben wirklich drei Shows auf die Beine gestellt, die es so nur einmal und nie wieder geben wird." Nach Rea Garvey folgen morgen Sammy Deluxe und am Donnerstag Montez. Resttickets gibt es hier.

Titelfoto: Tag24/Madita Eggers

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