Nicht nur souverän: Das bringt Bjarne Mädel beim Schauspielern an seine Grenzen
Von Jana Steger, Christiane Bosch
Hamburg - Bjarne Mädel (57) schlüpft für den ARD-Film "Prange - Man ist ja Nachbar" in die Rolle eines Hamburgers mit Löckchen, Schnauzer und einer motzigen Dauermuffellaune. Für den erprobten Schauspieler sicherlich keine große Herausforderung. Doch eine Situation bringt den TV-Star doch tatsächlich immer wieder an seine Grenzen - zumindest was das Schauspiel betrifft.
"Bist du einer, der gerne und gut schenkt?", möchte Moderatorin Inka Schneider (58) von Mädel wissen, der am Montag in der Sendung "DAS! Rote Sofa" zu Gast war.
"Das ist blöd, wenn man das von sich selbst sagt, aber ich schenke wirklich gerne, weil ich anderen gerne eine Freude mache und ich versuche auch gerne aufmerksam zu sein übers Jahr", gesteht der Schauspieler. "Und mich daran zu erinnern, wer was gerne haben möchte."
Worin der 57-Jährige allerdings gar nicht gut ist? Geschenke annehmen. Das falle ihm selbst als Schauspieler schwer, seine nicht vorhandene Freude vorzutäuschen. "Da kann ich nicht gut spielen. Also wenn mir was nicht gefällt, kann ich das nicht verbergen. Ich möchte dann auch nicht lügen, weil ich habe dann Angst, dass ich nächstes Jahr wieder sowas kriege", gesteht der "Stromberg"-Star.
Statt die Freude nur vorzutäuschen, teile der Schauspieler seine Gedanken ehrlich mit: "Also sage ich: Das ist total lieb gemeint, aber ich werde es nicht anziehen. Oder: Ich finde es total schön, aber ich werde es nicht benutzen."
Dennoch würden ihn Geschenke, die ihm nicht gefallen, unter Druck setzen. "Weil ich ja weiß, da stecken Gedanken dahinter. Und dann bereitet mir das auch ein Problem, wenn ich das nicht mag. Also einfach irgendwas schenken, was man gebrauchen kann", so der 57-Jährige mit einem Augenzwinkern.
Bjarne Mädel verliebt sich im Film als "Prange" in die Paketbotin
Um Pakete geht es tatsächlich auch in seinem neuen Film. Dieser spielt in einer Erdgeschosswohnung in dem Rotklinker-Wohnblock im Stadtteil Barmbek, wo Prange (gespielt von Bjarne Mädel) den lieben langen Tag vor sich hin nörgelt, sich mit seinem Nachbarn Horst Rohde (gespielt von Olli Dittrich, 69) streitet und auch neue Mieter ohne große Zurückhaltung sofort an mault.
Eigentlich aber ist er die gute Seele im Haus und nimmt gewissenhaft Pakete für alle im Haus an. Er kümmert sich um den einsamen Nachbarsjungen und kauft für die Leute von nebenan mit ein - das alles aber natürlich laut motzend und grummelnd. Bis plötzlich eine neue Paketbotin (Katharina Marie Schubert, 48) auftaucht und Prange schockverliebt ist. Kann er ihr Herz erobern?
Die Komödie "Prange - Man ist ja Nachbar" ist am 10. Dezember um 20.15 Uhr in der ARD und seit dem 6. Dezember in der ARD-Mediathek zu sehen.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa
