"3nach9": NRW-Chef Hendrik Wüst bekam kuriosen Ratschlag von Altkanzler Kohl

Bremen - Seit 2021 ist Hendrik Wüst (50, CDU) Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Vor wenigen Tagen gewann die CDU schließlich erneut die Kommunalwahlen in NRW. Seine Begeisterung für Politik begann bereits als kleiner Junge - bis er in seiner Karriere schließlich sogar auf Altkanzler Helmut Kohl (87) traf.

Hendrik Wüst (50, CDU) ist seit 2021 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.  © Thomas Banneyer/dpa

Er war gerade Anfang 30, da bekam Wüst schon den wohl deftigsten Karriere-Tipp seines Lebens – direkt vom Altkanzler!

Bei einer Wahlkampfveranstaltung zur Bundestagswahl 2005 habe Kohl ihn beiseite genommen und gefragt: "Wie will denn jemand wie du Zuversicht verbreiten im Volk?", erinnerte sich der CDU-Politiker im Gespräch mit Moderator Giovanni di Lorenzo (66) in der Talkshow "3nach9".

Die Lösung aus Kohls Sicht: "Bub, du musst mehr essen!" Einige Zeit später, in einem Berliner Brauhaus, kam es zu einer weiteren Begegnung der beiden. Wüst erinnerte sich lachend, dass er zwei Scheiben Braten hatte, aber nur eine geschafft habe. Da sei Kohl vorbeigekommen und habe dem Politiker doch tatsächlich eine Scheibe vom Teller gemopst!

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"Ich fand das damals logisch. Er musste ja auch irgendwie am Laufen gehalten werden", zeigte sich der Politiker verständnisvoll. Heute ist Wüst ein gefragter Politiker und mit seiner Partei frischgebackener Sieger der nordrhein-westfälischen Kommunalwahlen. Doch fast wäre alles anders gekommen.

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"3nach9": Fast wäre NRW-Chef Hendrik Wüst bei der SPD gelandet

Helmut Kohl (†87) war vom 1. Oktober 1982 bis zum 27. Oktober 1998 der sechste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. (Archivbild)  © Fredrik von Erichsen/dpa

Mit 14 hätte es ihn fast zur SPD gezogen, erzählte er in der Radio-Bremen-Talkshow weiter. Sein Vorbild sei damals Björn Engholm (85) gewesen, der beinahe Kanzlerkandidat der SPD geworden wäre. Doch dann reiste er im Sommer 1990 in die DDR – ein Schlüsselmoment.

"Ich war in Neubrandenburg und habe da junge Leute kennengelernt, die auch 14 Jahre alt waren. Da habe ich gedacht: Moment, die sind ja so wie wir. Und in meinem kindlichen Gerechtigkeitssinn habe ich gedacht, das ist ja nur gerecht, wenn wir ein Land werden", erinnerte sich der geborene Rheder.

"Dafür stand Helmut Kohl. Und so bin ich wegen meines kindlichen Gefühls auf den Gedanken gekommen: Wenn der Helmut Kohl der Einzige ist, der jetzt für die Wiedervereinigung ist, dann bin ich auch für den", erklärte Wüst weiter.

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Zur CDU war der Weg damit geebnet – Wüst gründete sogar einen eigenen Ortsverband der Jungen Union. Kurios: Noch vor seinem Wunsch, Politiker zu werden, hatte Wüst völlig andere Pläne. Bäcker wollte er werden. Oder Papst!

Doch seine Mutter bremste ihn früh: "Sie hat damals gesagt, ich würde irgendwann Mädchen nicht mehr blöd finden und als Papst in Schwierigkeiten kommen", scherzte der 50-Jährige. Heute ist klar: Zum Bäcker oder Papst hat es nicht gereicht.

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