Berlin - Das Leben spielte ihm übel mit, in der Hauptstadt fand es dann ein jähes Ende: Der bizarre und mysteriöse Kriminalfall um Marcel Falk (†43) aus Sachsen-Anhalt beschäftigt weiter die Berliner Ermittler. Er wirft viele Fragen auf.

Die ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY… Ungelöst" nahm sich in ihrer aktuellen Ausgabe der unfassbaren Schreckenstat an.

Es war der Dienstagmorgen des 27. Februar 2024, der drei Spaziergängerinnen in einen Schockzustand versetzte. Die Zeiger der Uhr standen auf 8.45 Uhr, als die Hunde der Frauen bellten. In einem Gebüsch im Volkspark Prenzlauer Berg entdeckten sie einen menschlichen Oberschenkel.

Später kam heraus: Er gehörte zu dem obdachlosen Marcel Falk. Wo der Rest der Leiche ist? Bislang offen. Ebenso, warum der Mann sterben musste und wer ihn verstümmelte.

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Eine Obduktion ergab dann: Als der Körperteil offenbar mit einem Messer und Säge sauber abgetrennt wurde, war der damals 43-Jährige bereits tot. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus.

Marcel Falk war vom Leben schwer gekennzeichnet: seit frühester Jugend alkoholabhängig, mit 18 die Diagnose Borderline-Syndrom.

Insgesamt 14 Jahre habe er in einer Psycho-Klinik gesessen, danach den Anschluss im Alltag nicht gefunden, bevor er nach einigen Wochen bei einer Bekannten in Rathenow im Berliner Obdachlosenmilieu strandete.

Dort freundete er sich mit einem Mann namens Shorty an. Zuvor hatte er auf der Straße eine Frau aus Österreich kennengelernt und trieb sich sechs Tage lang mit ihr herum, bevor es zum Streit kam. Mitte Februar 2024 ging es mit Marcel Falk weiter bergab: Er erlitt, berichtet die Polizei, offenbar wieder einen wahnhaften Schub und haute mit dem Rucksack seines Begleiters ab.

Die Ursache dafür ist ungeklärt. Tagelang suchte Shorty vergeblich nach seinem Kumpel und erhielt nur die Auskunft, dass Marcel ihn grüßen lasse. Doch wo der Vermisste steckte, das konnte niemand sagen. Drei Wochen später herrschte dann traurige Gewissheit: Marcel Falk ist tot.

Das LKA Berlin mutmaßt, dass er jemanden kennengelernt hatte, es dann zu einer Gewalttat kam und sich der Leiche durch Zerteilen leichter entledigt wurde.

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Während der Ausstrahlung von "Aktenzeichen XY… Ungelöst" seien sieben Hinweise bei der Polizei eingegangen, teilte eine Sprecherin am Donnerstag auf TAG24-Nachfrage mit. Weitere sieben habe es im Anschluss über das Hinweistelefon in der Dienststelle gegeben, hieß es.

Hinweise erbittet die Mordkommission unter der Telefonnummer (030) 4664-911333 oder per E-Mail. Die komplette XY-Folge ist in der ZDF-Mediathek kostenlos abrufbar.

Erstmeldung vom 31. Juli um 11.52 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.29 Uhr.