ARD-Politthriller "Die Saat" macht auf Welternährung aufmerksam

München - Ernährung steht im Zentrum der sechsteiligen ARD-Serie "Die Saat" (Samstag, 20.15 Uhr, Das Erste). Hauptdarsteller Heino Ferch (60) hofft, mit dem Politthriller das Publikum für das Thema empfänglich zu machen. Und er verrät, wie er selbst damit umgeht.

Lennart (Per Kjerstad, 46, M.) zeigt Max Grosz (Heino Ferch, 60, r.) und Polizistin Thea Koren (Ingrid Bolsø Berdal, 43) den Svalbard-Saatguttresor - eine Szene aus "Die Saat - Tödliche Macht".
Lennart (Per Kjerstad, 46, M.) zeigt Max Grosz (Heino Ferch, 60, r.) und Polizistin Thea Koren (Ingrid Bolsø Berdal, 43) den Svalbard-Saatguttresor - eine Szene aus "Die Saat - Tödliche Macht".  © Dusan Martincek/ARD Degeto/Odeon Fiction GmbH/NRK//dpa

"Mit meiner Rolle will ich das dem Publikum nahebringen. Mit den Augen von Max entfaltet sich dieses Kaleidoskop von Polit-, Macht- und Wirtschaftsstrukturen", sagte Ferch der Deutschen Presse-Agentur.

Die Serie dreht sich um den Global Seed Vault auf Spitzbergen in Norwegen, ein Saatgut-Archiv, in dem Saatgut aus aller Welt als genetisches Back-up lagert.

Es gehe um Lobbyismus und um die Frage, wie dort Deals gemacht werden. "Das ist an der Tagesordnung, aber wir kriegen vielfach nichts davon mit, weil es hinter verschlossenen Türen passiert."

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Eine TV-Serie könne das Publikum unterhalten und zugleich auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam machen. "Das darf nicht belehrend sein. Das muss unterhaltsam und spannend sein. Ich denke, über die Unterhaltung kann man ein breiteres Publikum erreichen als mit einer Dokumentation", so Ferch.

Das Thema Welternährung sei aus traurigem Anlass sehr aktuell, "weil im Ukrainekrieg die Blockade von Getreideexporten durch Russland als strategische Kriegswaffe benutzt wurde und deswegen Länder in Afrika nicht beliefert werden konnten und es zu Hungersnöten kam". Dass große Zusammenhänge aufgezeigt würden, zeichne diese Serie aus.

"Die Saat" (ARD): Hauptdarsteller Heino Ferch ist froh, in Oberbayern zu leben

Worauf der Schauspieler bei Ernährung und Nachhaltigkeit achtet, verriet er auch: "Nun habe ich das Glück, dass ich in Oberbayern lebe, wo fast jedes Dorf eine Kirche, einen Friedhof, einen Bäcker und einen Gasthof hat, und wo der Wirt weiß, woher die Forelle, das Reh oder das Schwein kommt."

Natürlich sei es auch eine Frage des Geldes, wenn man sich gut ernähren wolle - also etwa saisonal und regional. "Am Thema Ernährung fächern sich viele gesellschaftliche Probleme auf, es zeigt, dass alles mit allem zusammenhängt."

Titelfoto: Dusan Martincek/ARD Degeto/Odeon Fiction GmbH/NRK//dpa

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