Hammer bei "Bares für Rares": Händler halten Expertise für Quatsch und pulverisieren diese

Köln - Wenn der Wunschpreis bei "Bares für Rares" übertroffen wird, sind die meisten Verkäufer schon zufrieden. Doch wenn dann die Händler noch einen drauflegen und die Expertise pulverisieren, dann sind die Kandidaten aus dem Häuschen. So geschehen in einer Ausgabe der beliebten ZDF-Trödelshow.

Helmut Krämer (68) aus Kreuztal möchte bei "Bares für Rares" rund drei Kilogramm Porzellan loswerden.
Helmut Krämer (68) aus Kreuztal möchte bei "Bares für Rares" rund drei Kilogramm Porzellan loswerden.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Helmut Krämer (68) aus Kreuztal (Nordrhein-Westfalen) betritt die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks mit rund drei Kilogramm Porzellan im Gepäck.

"Ich weiß, dass sie ungefähr 100 Jahre alt ist und ich möchte einmal hören, was die Händler und die Experten dazu sagen", verrät der Beamte über die Schmuckschatulle, die er veräußern möchte.

Die Kiste habe er vor etwa 20 Jahren als Geschenk bekommen, doch er habe sich dadurch "eher belastet" gefühlt. "So richtig ans Herz gewachsen ist die mir nicht", gibt der 68-Jährige zu.

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"Es ist eine Schmuckschatulle", weiß auch der Sachverständige Colmar Schulte-Goltz (52), der sich der Expertise annimmt.

Die Truhe habe überaus stark dekorierte Reliefs und sei stark farbig gefasst. "Die haben sich in Europa gut verkauft", klärt der Kunsthistoriker auf.

Es handelt sich dabei um eine Schmuckschatulle, die um 1900 angefertigt wurde.
Es handelt sich dabei um eine Schmuckschatulle, die um 1900 angefertigt wurde.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Händler sind mächtig angetan

Fabian Kahl (33, M.) setzt sich in einem wahnsinnigen Bietergefecht durch.
Fabian Kahl (33, M.) setzt sich in einem wahnsinnigen Bietergefecht durch.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Hier ist die Meissner Manufaktur zu sehen mit den Knaufschwertern. Das lässt sich also gut datieren auf um 1900", erklärt der Fachmann weiter.

Zu sehen seien lauter griechisch-mythologische Reliefs. Das habe damit zu tun, sich ein Vorbild zu nehmen, was man alles nicht tun sollte.

Die Hauptseite zeige eine Simultangeschichte über ein Untier, einen Eber, dem der Kopf abgetrennt und der Atalante geschenkt wird. "Da kann man sich fragen, welche Frau würde sich darüber freuen", scherzt der Experte.

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Helmut Krämer würde sich freuen, wenn er 1000 Euro für die Schmuckschatulle bekommen würde. Doch der Sachverständige ist da anderer Meinung. Stolze 1800 bis 2100 Euro könne die Truhe bringen.

"Wenn ich so eine Zahl höre, fällt es mir leichter, mich wirklich trennen zu können", gibt der Verkäufer zu, ohne zu ahnen, was im Händlerraum passiert.

Denn dort sind alle bis auf Susanne Steiger (42) von dem Objekt mächtig angetan, sodass sich eine wahre Händlerschlacht entwickelt. Erst bei 3200 Euro bekommt Fabian Kahl (33) den Zuschlag.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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