Hannover/Rostock - Im Januar 2018 wollte sich Julia Siefert-Winter (29) aus Hannover einen Lebenstraum erfüllen: Begleitet von einem Kamerateam der VOX-Sendung "Goodbye Deutschland" wanderte sie mit ihrem Ehemann Sven Hildebrandt (49) nach Schwedisch Lappland aus. Doch ihre Geschichte entwickelte sich zu einem wahren Alptraum.

Denn heute weiß Julia: Sie hatte nach nur wenigen Monaten einem Totschläger und einem notorischen Lügner das "Ja"-Wort gegeben und sich selbst dabei in große Lebensgefahr gebracht.

Das ganze Drama ist in der vierteiligen RTL+-Produktion "Der Alptraummann" zu sehen. Am Mittwoch, 20.15 Uhr, läuft der zweite Teil der Serie bei VOX.

Darin zu sehen sind auch Ausschnitte der Dreharbeiten zu "Goodbye Deutschland", die im April 2018 gestartet waren. Nur fünf Wochen später wurde Sven Hildebrandt wegen Mordes verhaftet. Er soll seine eigene Mutter mit einem Schürhaken ermordet und in einem Blumenkasten einbetoniert haben. Hildebrandt wurde vom Landgericht Göttingen zu 13 Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Das Motiv der Habgier konnte ihm nicht nachgewiesen werden.

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Julia hatte er aber nicht nur die Tat verschwiegen, sondern ihr auch zahlreiche andere Lügen aufgetischt: Er nannte ihr ein falsches Alter, erzählte nicht, dass er zu dem Zeitpunkt bereits mehrere Kinder hatte, dass er wegen Bigamie im Gefängnis war. Stattdessen behauptete er, Millionär zu sein und schon immer von einem Leben in Schweden geträumt zu haben.

Auch in den TV-Interviews erfand er eine vollkommen andere Lebensgeschichte, obwohl er damit rechnen musste, dass auch seine Ex-Frauen und seine erwachsenen Kinder die Sendung sehen würden. Wieso stimmte Sven den Dreharbeiten zu der beliebten Auswanderer-Sendung trotzdem zu?

Auf ihrem Instagram-Account erzählte Julia jetzt, wie es überhaupt zu der TV-Anfrage gekommen war.

Bereits im Dezember 2017 war Julia auf der Suche nach einem Hochzeitskleid. Schon nach neun Monaten Beziehung wollte sie Sven heiraten.

"Bei der Terminvereinbarung wurde ich dann angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, bei 'Zwischen Tüll und Tränen' mitzumachen", berichtet Julia heute ihrer Community. Während der Dreharbeiten habe sie dann von der geplanten Auswanderung erzählt.

Anschließend sei Sven von den Produzenten kontaktiert worden. "Ich lehnte anfangs ab, Sven überredete mich dann jedoch mitzumachen", so Julia weiter. Sie könne sich auch heute nicht erklären, wieso Sven so begeistert von der Idee war.

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Schließlich riskierte er damit, als Lügner entlarvt zu werden. Doch die heute 29-Jährige hat eine Vermutung: "Wahrscheinlich Größenwahn."