Hamburg - Für Jessica (39) steht der finale Gerichtstermin an. Es soll festgelegt werden, ob ihr neun Monate alter Sohn zur Adoption freigegeben wird, nachdem er bereits bei einer Pflegefamilie lebt. Partner Olaf (54) scheint nichts verstanden zu haben.

"Wir sprechen zurzeit kaum drüber, weil wir uns durch Draußensein bei schönem Wetter mehr ablenken", sagt Jessica in der RTLZWEI-Doku "Hartz Rot Gold". "Wenn wir Mütter und Väter sehen, kommen wir kurz ins Gespräch, aber leiten auch gleich wieder davon ab, weil es uns beide mitnimmt."

Josch lebt bei Pflegeeltern, nachdem er den leiblichen Eltern wegen Kindeswohlgefährdung weggenommen wurde. Jessica liest aus dem familienpsychologischen Gutachten vor: "Die Mutter zeigt wenig Initiative, um das Kind im Bezug auf seine Entwicklungsthemen anzuregen und durch geeignete Hilfestellungen zu fördern."

Schon das Jugendamt hatte festgestellt, dass Jessica mit der Erziehung und Versorgung eines Kindes überfordert ist. Die 39-Jährige hätte mit ihrem Neugeborenen in ein Mutter-Kind-Heim gehen können. Das lehnte sie ab, weil sie Angst hatte, dass sich Olaf von ihr trennt.

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"Josch ist mein erstes Kind. Dass man nicht viel weiß über Kinder, ist ja ganz logisch", so die Wahlhamburgerin.

Olaf, der seine Vaterschaft bis heute nicht anerkannt hat, habe "komplett damit abgeschlossen, dass wir unseren Sohn wiederkriegen." Daheim fragt er sich, warum sich seine Verlobte vor dem Termin eine Jeans und ein frisches Shirt anziehen will: "Kannst doch so gehen?!"

An der Gerichtsverhandlung darf der Bürgergeld-Empfänger nicht teilnehmen. Aber er wartet vor dem Gebäude: "Es ist heute das letzte Mal. Runterschlucken, fertig."

Auch gerichtlich wird festgestellt, dass Olaf nicht der Vater ist. "Gott sei Dank, da hab ich meine Ruhe. Wenn das Kind nicht da ist, kann man sich nicht als Vater fühlen."

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Jessica möchte trotzdem das Beste für ihr Kind: "Ich hoffe, dass es für ihn besser wird, dass er zur Ruhe kommen kann und das Hin und Her nicht mehr hat. Das ist mein größter Wunsch."

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