Düren - Erst Dagmar (†67) aus den Mannheimer Benz-Baracken, dann Andreas Kowalski (†63) aus Rostock - und jetzt ist mit Peter (†68) aus Düren ein weiterer Protagonist der RTLZWEI-Sozialdoku "Hartz und herzlich" gestorben.

Die für die Ausstrahlung am Dienstagabend geplante Sendung beginnt aber zunächst mit einer jungen Familie.

Manuel (24) leidet seit Jahren an plötzlich auftretenden Schlafattacken, deren Ursache unbekannt ist - weil er deswegen noch nie beim Arzt war.

Immer wieder bringt er sich und vor allem seine Tochter Michelle (4) unbewusst in gefährliche Situationen. In der Folge sieht man, wie er im Bad vorm Spiegel steht, seine Augen zufallen und er den in der Steckdose steckenden Föhn fallen lässt - direkt neben die Badewanne. Wäre dort das Mädchen oder Freundin Jasmine (26) drin, könnte dies lebensgefährlich werden.

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Die seit acht Jahren arbeitslose Mutter brüllt ihn an: "Macht Spaß, im Stehen zu schlafen, ne?" Sie berichtet von Waden- und Oberschenkelkrämpfen in der Nacht, weshalb sie einen Magnesiummangel vermutet.

Nachdem er kürzlich beim Einkauf im Netto-Markt dreimal eingeschlafen war, sucht er endlich einen Mediziner auf. Der vermutet eine Schlafapnoe, bei der es nachts zu einer flachen Atmung und Atemaussetzern von bis zu zehn Sekunden kommen kann.

Es wird klar, dass sich Manuel einer Nasennebenhöhlen-OP unterziehen muss, damit er besser atmen kann. Er hofft, dass sich seine Schlafstörung dadurch bessert.

Vor drei Wochen wurden zudem Peter (68) und zwei andere Bewohner des Pflegeheims positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Ablauf der Quarantäne freut er sich, mit Kumpel Tino (42) an die frische Luft zu können.

Die beiden kennen sich seit zwölf Jahren und haben ein inniges Vater-Sohn-Verhältnis, weshalb Peters vor wenigen Monaten diagnostizierte Krebserkrankung den 42-Jährigen sehr mitnimmt.

Bei der letzten Chemotherapie sei bei dem Rentner festgestellt worden, dass die vorhandenen Metastasen nicht weitergewachsen sind. Es handelt sich laut seinen Aussagen um ein Karzinom. "Das ist unheilbar, da nützt auch keine OP. Man kann durch die Chemotherapie das Leben nur verlängern", so der frühere Kfz-Mechaniker.

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Zwar verliert er durch die Behandlungen immer mehr Haare. Trotzdem gibt Peter nicht auf, wolle seinen 70. Geburtstag auf jeden Fall noch erleben.

Für seinen Tod sei aber alles mit seinem Sohn vorbereitet. Seine letzte Ruhe will er in einer Grabeskirche finden, in der seine Urne unter einer Steinplatte eingelassen werden soll. "Ich hab keine Angst vorm Tod. Wenn ich hierhin komme, weiß ich, ich bin gut aufgehoben. Die Tage, die ich noch habe, lebe und genieße ich."

Doch am Ende der Sendung gibt es eine traurige Nachricht. RTLZWEI schreibt, dass Peter "nach Abschluss der Dreharbeiten an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben" ist. "Unsere Gedanken sind bei Peters Familie und den Menschen, die ihm besonders nahestanden."

Die neue Folge "Hartz und herzlich" seht Ihr am kommenden Dienstag ab 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder schon vorab bei RTL+.