Rostock - Mehr als 700 Euro bekommt Pamela (58) normalerweise monatlich überwiesen. Doch die Bürgergeld-Empfängerin ärgert sich diesmal mit den Ämtern rum, hat 220 Euro zu wenig erhalten. Zu Recht?
Pamela will sich einen neuen Kleiderschrank kaufen. "Wenn die Rente drauf ist, hol ich mir den. Da fress' ick den janzen Monat nüscht, ist mir och ejal", sagt die gebürtige Berlinerin in einer neuen Folge der RTLZWEI-Doku "Hartz und herzlich".
434 Euro Witwenrente und knapp über 300 Euro Bürgergeld stehen Pamela Monat für Monat zu.
Diesmal aber gibt's Ärger, denn das Jobcenter hat nur 80 Euro Bürgergeld überwiesen. "Damit komme ick diesen Monat auf jeden Fall nich zurecht. Ick hab noch ausstehende Rechnungen, die ick bezahlen muss und wenn ick dit alles mache, hab ich kein Geld mehr."
Bei einem ersten Telefonat hätte eine Mitarbeiterin "glei uffjelegt. Das machen die keen zweetes Mal, da kriegen sie eene jeknallt. Ick kratz' den Typen die Augen aus, lange Krallen hab ick ja jetzt", verweist die 58-Jährige garstig auf ihre künstlichen Fingernägel.
Hartz und herzlich: "Ick werde die jungen Frauen aufklären, wat se dürfen und wat se nich dürfen!"
Freundin Marita, ebenfalls noch in Warteposition auf ihre Rente, sieht das entspannter: "Wir lassen den Kopf nicht hängen. Wenn's heut nicht drauf ist, ist es Montag drauf."
Wenig später aber die erfreuliche Nachricht: Die Kohle wurde den Konten der Frauen doch noch vorm Wochenende gutgeschrieben.
Allerdings herrscht bei Pamela noch immer eine offene Differenz, weshalb sie das Jobcenter aufsucht. "Ick werde da jetzt hochgehen und die jungen Frauen aufklären, wat se dürfen und wat se nich dürfen!"
Die Ernüchterung folgt schnell. Denn die geringe Auszahlung hat seine Berechtigung. Das Amt hat eine für die Wohnung ausgelegte Kaution verrechnet. Bis die abgezahlt ist, müsse die 58-Jährige mit weniger Sozialleistung auskommen.
TV-Tipp: Neue Folgen "Hartz und herzlich - Tag für Tag Rostock" laufen montags bis freitags um 18.05 Uhr auf RTLZWEI und sind bei RTL+ abrufbar.