Auch Deutschland betroffen: So steinig ist der Weg im Kampf gegen die Mafia

Leipzig/Erfurt - Die italienische Mafia scheint weit genug entfernt, dass sie Deutschland nicht betrifft. Ein Irrglaube, wie sich herausstellte. Denn Mafia-Organisationen wie die "Ndrangheta" aus Kalabrien agieren weltweit, unter anderem auch im thüringischen Erfurt. Die MDR Serie "Exakt - Die Story" geht der Mafia auf die Spur.

Im Mai 2023 durchsuchte das Landeskriminalamt im Rahmen einer Operation gegen die Mafia das Auto eines Verdächtigen, der später nach Italien ausgeliefert wurde.
Im Mai 2023 durchsuchte das Landeskriminalamt im Rahmen einer Operation gegen die Mafia das Auto eines Verdächtigen, der später nach Italien ausgeliefert wurde.  © MDR/Axel Hemmerling

Der Kampf gegen die weltweit agierenden Mafia-Clans gestaltet sich schwierig - das musste auch die deutsche Polizei früh herausfinden.

In der neusten Folge der MDR-Reihe "Exakt - Die Story" geht es um die Jagd der Polizei auf die italienische Mafia "Ndrangheta".

Bereits im Jahr 2000 wurde die erste geheime Operation gegen die Mafia in Deutschland ins Leben gerufen.

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Damals gerieten sieben Italiener aus Erfurt ins Visier der Ermittler. Sie sollen Anhänger der "Ndrangheta" gewesen sein und eine Ortsgruppe gebildet haben, in der sie für die Geldwäsche zuständig waren.

Doch dann wurden die gewinnbringenden Ermittlungen eingestellt. Warum? Das versucht ein Untersuchungsausschuss heute herauszufinden.

Weil bei der Operation namens "Fido" nichts passierte, setzte sich die Mafia fest und begann auch deutsche Gastronomen zu erpressen.

Lösung internationale Zusammenarbeit? So wird gegen die Mafia vorgegangen

So will die Polizei gegen die Mafia vorgehen. (Symbolbild)
So will die Polizei gegen die Mafia vorgehen. (Symbolbild)  © 123RF/pixcel3d

Auch heute ist es noch schwer, Mafia-Verbrechen nachzuweisen und vor Gericht zu bringen. So sei "Ndrangheta" bereits seit über 60 Jahren in Deutschland aktiv. Juristisch nachgewiesen wurde dies allerdings lange Zeit nicht.

"Man muss eine Anti-Mafia Kultur in Deutschland aufbauen", fordert Marco Tripodi, Guardia di Finanza.

Doch nicht nur in Deutschland müsse eine solche Kultur aufgebaut werden. Um erfolgreich gegen die überregional agierende Mafia vorgehen zu können, müsse man auch international zusammenarbeiten.

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Das findet auch Jean-Philippe Lecouffe (Europol Den Haag): "Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Zusammenarbeit, die wir hier jeden Tag leisten, die Zukunft der Polizeiarbeit ist."

Letzten Endes müsse auch die Allgemeinheit besser über das Treiben der Mafia informiert werden. Um dies möglich zu machen, kämpfen zum Teil internationale Arbeitsgruppen unter anderem dafür, Mafia-Gruppen wie die "Ndrangheta" ins Bewusstsein der Justiz zu bringen. Aber auch Bündnis 90/Die Grünen versuchen durch Informationstage in Erfurt über die Mafia aufzuklären.

Die gesamte Sendung könnt Ihr Euch in der Mediathek noch mal anschauen.

Titelfoto: Bildmontage: MDR/Axel Hemmerling; 123RF/pixcel3d

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