"Fakt ist!", das Misstrauen gegenüber "Staatsmedien" wächst

Magdeburg - Der Montagabend gehört im Mitteldeutschen Rundfunk den Fakten. "Fakt ist! aus Magdeburg" nimmt sich der "Pressefreiheit" an. Ihr könnt sogar den MDR-Programmdirektor befragen!

"Tag der Pressefreiheit" bei "Fakt ist! aus Magdeburg".
"Tag der Pressefreiheit" bei "Fakt ist! aus Magdeburg".  © DPA

Unabhängig und überparteilich sollen Journalistinnen und Journalisten berichten. "Doch seit einiger Zeit regen sich Unzufriedenheit und Kritik", so der Sender. Aber was steckt hinter dieser Kritik? Darüber diskutiert zum Tag der Pressefreiheit die Runde bei "Fakt ist!".

"Presse": Sie gilt als "wichtige Säule einer guten und wehrhaften Demokratie", als "vierte Macht" im Staat: eine freie und unabhängige Presse.

Zeitungen, Radio, Fernsehen und Online-Medien sollten objektiv und ohne Einflussnahme berichten, "die Mächtigen kontrollieren, Missstände aufdecken und anprangern, wo Macht missbraucht und gegen Gesetze verstoßen wird".

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Allerdings: Dass dies in Deutschland gut funktioniert, daran mehren sich in Teilen der Bevölkerung seit einiger Zeit Zweifel.

Misstrauen gegenüber sogenannter "Staatsmedien"

"Fakt ist!"-Moderatoren Stefan Bernschein (35) und Anja Heyde (45) diskutieren mit ihren Gästen das Thema "Pressefreiheit".
"Fakt ist!"-Moderatoren Stefan Bernschein (35) und Anja Heyde (45) diskutieren mit ihren Gästen das Thema "Pressefreiheit".  © MDR/Andreas Lander

Auch der Statistik von "Reporter ohne Grenzen" zufolge ist es um die Pressefreiheit hierzulande nicht mehr "gut", sondern lediglich noch "zufriedenstellend" bestellt. Deutschland sank um zwei Plätze und belegt den 13. Platz in einer weltweiten Rangfolge.

Die Gründe dafür sieht der MDR bei zunehmenden Übergriffen auf Journalistinnen und Journalisten am Rande von Demos in Ost und West sowie in Hass und Hetze gegen sie im Netz.

Journalisten beklagen auf der Gegenseite, "dass selbst Behörden immer wieder Auskünfte verweigern". Das Misstrauen gegen das Berufsbild wächst – Vorwürfe wie "Lügenpresse" und "Staatsmedien" machen die Runde - und das nicht nur gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Auch gegen privat geführte Medien gibt es Ressentiments.

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Was ist dran an solchen Vorwürfen? Wie können Unabhängigkeit und Objektivität gewährleistet werden? Und wie finden sich Mediennutzer heute zurecht, in einer eigentlich sehr freien Medienwelt, in der jeder seine Sicht verbreiten kann?

Das sind die Gäste bei "Fakt ist! aus Magdeburg"

Über diese Fragen diskutiert Anja Heyde (45) mit folgenden Gästen:

  • Klaus Brinkbäumer, Programmdirektor des MDR
  • Franziska Klemenz, Lokal-Reporterin bei der "Sächsischen Zeitung"
  • Dr. Mandy Tröger, Kommunikationswissenschaftlerin
  • Torsten Küllig, Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e. V.

Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit der russischen Journalistin Angelina Davydova und kommt mit Gästen im Publikum ins Gespräch.

Im Anschluss an den Talk wird MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer (55) von ca. 21.30 bis 22.00 Uhr im Stream und auf dem Facebook-Kanal von "MDR SACHSEN-ANHALT" live Fragen von Userinnen und Usern beantworten.

TV-Tipp: Am Montag, dem 2. Mai 2022 kommt der MDR-Talk ab 20.30 Uhr im Livestream auf mdr.de/tv und auf dem MDR-YouTube-Kanal sowie linear um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD Mediathek.

Titelfoto: DPA/MDR

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