Küsse im TV aufgezwängt? Kandidatin soll untenrum nackt zu Frau ins Bett gestiegen sein

Köln/Hamburg/Braunschweig - Schock für "Princess Charming"-Fans! Am Set der lesbischen Datingshow soll es zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Die Kandidatin Johanna (28) erhebt schwere Vorwürfe gegen ihre ehemalige TV-Mitbewohnerin Wiki (28) - die reagiert zurückhaltend.

Johanna (28) spricht in einem Instagram-Video über einen mutmaßlichen sexuellen Übergriff bei "Princess Charming".
Johanna (28) spricht in einem Instagram-Video über einen mutmaßlichen sexuellen Übergriff bei "Princess Charming".  © Montage: Instagram/Screenshot/edens_child

Am gestrigen Montagabend meldete sich Johanna in einem knapp sechsminütigen Instagram-Video zu Wort. Es geht um einen Vorfall, der sich bereits im vergangenen Jahr in der ersten Staffel von "Princess Charming" Irina Schlauch (31) ereignet haben soll.

Die blonde Braunschweigerin, die es damals bis in Folge fünf geschafft hatte, ringt in dem Video offensichtlich sehr mit sich und nach Worten.

Das soll geschehen sein: In Johannas letzter Entscheidungsnacht sei sie alleine zum Schlafen ins Bett gegangen. Wiki, die eigentlich die andere Hälfte der Doppelmatratze in Anspruch nahm, habe in der Nacht in einem anderen Bett schlafen wollen.

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"Ich bin davon wach geworden, dass Wiki sehr dicht an mir dran lag", schildert Johanna weiter. Die Frauen hätten miteinander gesprochen, doch dabei blieb es nicht. "Sie hat versucht, mich zu küssen."

Johanna habe daraufhin 'Nein' gesagt: "'Ich möchte dich nicht küssen.' (...) Daraufhin - nicht unmittelbar - hat sie sich auf mich draufgelegt und meine Arme über meinem Kopf festgehalten und abermals versucht, mich zu küssen. Ich hab' mich nicht bewegt."

"Princess Charming"-Kandidatin Johanna erhebt im Instagram-Video schwere Vorwürfe

"Princess Charming"-Kandidatin Johanna: "Ich habe anderthalb Jahre geschwiegen"

Johanna kämpfte in der ersten Staffel um das Herz von "Princess Charming" Irina Schlauch (31).
Johanna kämpfte in der ersten Staffel um das Herz von "Princess Charming" Irina Schlauch (31).  © Instagram/Screenshot/edens_child

Wikis Aktion blieb laut Johanna auch von den anderen Kandidatinnen nicht unbemerkt. Diese hätten ihr am nächsten Tag erzählt, dass Wiki untenrum nackt gewesen sein soll, als sie zu ihr ins Bett stieg.

Für Johanna sei schnell klar gewesen, dass es sich um einen sexuellen Übergriff handelte. Das habe sie alleine schon an ihrer körperlichen Reaktion auf Wikis Annäherungsversuch gemerkt.

"Ich habe anderthalb Jahre geschwiegen, weil ich nicht wusste, ob ich reden darf", sagt die 28-Jährige in dem Clip. Ihre Show-Teilnahme bereue sie nicht, betont sie ausdrücklich. Gleichzeitig verbinde sie die Zeit in der Villa mit dem "Trauma", wie sie es nennt.

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Mit ihrer Geschichte will Johanna anderen Betroffenen Mut machen. Ihr Botschaft: "Sexuelle Übergriffe lassen sich nicht ausradieren. Ich hör' zu."

Doch was ist wirklich dran an den Vorwürfen? Erst vor wenigen Tagen hatte Wiki, die sich bei Social Media enorm für LGBTQ-Rechte und mehr Toleranz einsetzt, ihrerseits ein Video veröffentlicht, in dem sie auf das Thema sexualisierte Gewalt aufmerksam macht.

Unter dem Kommentar einer Userin ("Du warst bei 'Princess Charming' auch eine Täterin!") äußerte sie sich nun zu den aktuellen Anschuldigungen.

Wiki reagiert in den Kommentaren unter ihrem Instagram-Video

Wiki äußert sich zu Johannas Vorwürfen: "War in der Vergangenheit übergriffig"

Wiki (28) macht im Netz auf sexualisierte Gewalt aufmerksam - wie passt das zusammen?
Wiki (28) macht im Netz auf sexualisierte Gewalt aufmerksam - wie passt das zusammen?  © Montage: Instagram/Screenshot/wikiriot

"Ja, ich habe schon oft auf meinem Profil darüber gesprochen, dass ich in der Vergangenheit übergriffig war", gestand Wiki, ohne konkrete Beispiele zu nennen. Sie wolle mit ihrem eigenen Fehlverhalten "sehr transparent" umgehen.

"Ich bin sehr stolz auf Johanna, dass sie diesen Weg gegangen ist, und will sie da auch unterstützen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schwierig es ist, über sexualisierte Gewalt zu sprechen", erklärte die Hamburgerin weiter.

Ihre logische Konsequenz: Sie wolle Johanna derzeit "den Raum geben", um "den bestmöglichen Umgang damit zu finden" und sich selber so lange mit einem Statement zurückhalten, "bis sie [Johanna] mir das Okay gibt, dass ich mich dazu äußern darf".

Wiki betonte: "Ich versuche mich hier von nichts freizusprechen, sondern Verantwortung zu übernehmen." Ob beziehungsweise wann sie ihre eigene Sicht der Geschehnisse bei "Princess Charming" schildern wird, bleibt also abzuwarten.

Titelfoto: Montage: Instagram/Screenshot/wikiriot, Instagram/Screenshot/edens_child

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