Leipzig - Er hat zweifellos einen ungewöhnlichen Beruf, doch genau der ist der Grund, dass sich immerzu Frauen vertrauensvoll an ihn wenden: Im MDR-"Riverboat" erzählt Sachse Mario Knoll was an seiner Tätigkeit als "Sensenmann" so toll ist.

Mit dem Tod hat der Talkgast aus dem sächsischen Crimmitschau allerdings nichts zu tun, vielmehr ist er Experte fürs Mähen und Dengeln (Anm. d. Red.: Verfahren zum Schärfen der Schneide einer Sense).

Obwohl es Knolls Talkshow-Premiere ist, scheint Moderatorin Kim Fisher (56) deutlich aufgeregter ob seiner Teilnahme zu sein als er selbst.

Oder vielleicht ist er aufgeregte Frauen auch einfach gewöhnt. Schließlich wendet sich vor allem das weibliche Geschlecht an den Sensen-Experten, wenn es im heimischen Garten mal nicht so läuft.

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"Das kann an mir liegen", nimmt Mario Knoll eine Vorlage von Fisher dankend an. "Es kann aber auch daran liegen, dass Frauen jetzt vermehrt im Garten eine Blühwiese wollen. Sie pflanzen die Wiese an und der Mann sagt: Wenn das Gras hoch ist, musst du dich auch kümmern, dass das wieder wegkommt."

Genau dann ist der Zeitpunkt gekommen, dass bei ihm das Telefon klingelt und er um Rat gefragt wird. Dabei geht es häufig um die richtige Handhabung einer Sense, die viele einfach irgendwo von früher gefunden haben, damit aber nicht viel anfangen können.

Und so gibt der Sachse sogar richtige Kurse im Sensen. Sobald der Aufbau des Geräts erklärt ist, wird nicht lange gefackelt: "Dann geht es sofort ins Grüne und da werden die Schwünge vollzogen", bringt Knoll das Publikum eher unfreiwillig zum Lachen.

Kim Fisher und Talkgast Dagmar Gelbke (75) opfern sich bereitwillig für die Trockenübungen im Studio. "Wenn man's richtig macht, ist es auch gar nicht so anstrengend", schmunzelt der "Sensenmann". Für ihn selbst habe diese Arbeit fast schon etwas Meditatives.

Dabei sei es schade, dass die alte Handwerkskunst über die Jahrzehnte immer mehr in Vergessenheit geraten sei. Dank motorbetriebener Gerätschaften "wurde die Sense ganz schnell in die Ecke geworfen, weil das nicht mehr in war".

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Jetzt komme sie aber langsam wieder ins Spiel. "Jeder kann was für die Natur und Umwelt tun, wenn er die Sense benutzt", appelliert er.

Die ganze letzte "Riverboat"-Folge vor der Sommerpause könnt Ihr in der MDR-Mediathek anschauen.