Köln - In Krankenhäusern sollte es aufgrund der kranken Menschen, der offenen Wunden und der vielen Keime immer sauber sein. Jetzt hat das Team Wallraff jedoch einen Missstand in einer Kölner Klinik ausgemacht.

Denn in der neuesten Folge des RTL-Formats hat das Team des Kölner Investigativ-Journalisten Günter Wallraff (81) einen Blick hinter die Kulissen von Reinigungsfirmen geworfen.

Dabei machen die Journalisten teilweise erschreckende Entdeckungen - unter anderem auch auf einer Krebsstation in einem Krankenhaus in Köln-Merheim. Denn dort putzt RTL-Reporterin Larissa sieben Tage inkognito.

Angestellt ist sie dafür bei der "Apleona Careclean GmbH". Die Firma ist ein Subunternehmen des Reinigungsriesen Apelona Group.

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Viele Krankenhäuser setzen auf Reinigungsfirmen, da es gewünscht ist, die Kliniken sauber und keimfrei zu halten.

Allerdings scheint dieser Standard nicht überall gehalten werden zu können. "Wenn du allein bist, kannst du arbeiten, wie du willst", sagte eine Putzkraft zu Larissa während ihres Praktikums.

Was noch verwunderlicher ist: Die "Apleona Careclean GmbH" wirbt offensiv mit den höchsten Hygiene-Standards sowie einer sogenannten Krankenhaus-Reinigungs-DIN. Diese Norm besagt, wie und wie oft in Krankenhäusern geputzt werden sollte.

Unter anderem sollen Türen und Türklinken täglich gereinigt werden. Auch Behandlungsräume, Wartezimmer, Böden, Wände, Türklinken, Flächen, Ablagen und Toiletten müssen geputzt werden.

Doch was das Team Wallraff in der Kölner Klinik feststellt, ist erschreckend und ekelig. Denn um zu überprüfen, wie oft kritische Stellen gereinigt werden, macht die Undercover-Reporterin 26 Stellen mit UV-Farbe erkenntlich.

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Das Ergebnis bringt einen zum Schaudern: Zwei Tage später sind mindestens 18 Stellen nicht geputzt.

Doch noch abartiger wird das Ganze nach vier Wochen, denn noch immer findet sich die Farbe zum Beispiel auf dem Türöffner zur onkologischen Ambulanz – und das, obwohl hier krebskranke Patienten behandelt werden.

Aus diesem Grund hat das RTL-Team die Kölner Klinik mit den Vorwürfen konfrontiert. Die Erklärung des Krankenhauses: Es seien keine Verfehlungen bekannt, und es werde entsprechend den Vorgaben "ordnungsgemäß gereinigt und regelmäßig die Qualität überprüft und kontrolliert".

Und auch die Reinigungsfirma sieht sich keiner Schuld bewusst. Man verweist darauf, dass sie sehr wohl alle Hygienevorschriften einhalten und entsprechend den vereinbarten hohen Standards sorgfältig schulen und einarbeiten. Für den Rest seien die Kliniken verantwortlich.

Die ganze Reportage lief am Donnerstag (4. April 2024) um 20.15 Uhr bei RTL, kann aber im Stream auf RTL+ nachgeschaut werden.