Hamburg - Der Wind pfeift, die Möwen kreischen und irgendwo versteckt sich ein Mörder. Die Dreharbeiten zum zweiten Hauptabendfilm der Vorabend-Serie "Morden im Norden" sind in vollem Gange. TAG24 trifft die Schauspieler am Set in Hamburg.

Auch diesmal mit dabei: Sven Martinek (61) in der Rolle des Kommissars Finn Kiesewetter und Ingo Naujoks (63) als Kommissar-Kollege Lars Englen. Zwar sind die Hauptrollen über die Jahre konstant geblieben, der Serien-Stil jedoch nicht.

Vor mehr als zehn Jahren als Schmunzelkrimi mit Augenzwinkern gestartet, erzählt die Serie heute melodramatische Krimis, die in teils angespannten sozialen Milieus spielen. Von dem Label "Heiter bis tödlich" hat man sich früh getrennt. Was die Schauspieler von dem Wandel halten?

"Ich fand das Label 'Heiter bis tödlich' ziemlich schwierig. Die Verbrechen in Familien ständig mit einem Augenzwinkern zu erzählen, funktioniert auf Dauer einfach nicht", berichtet Martinek im Gespräch mit TAG24.

TV & Shows Dreharbeiten mitten in Leipzig: Messestadt wird Schauplatz für neue ZDF-Serie

TV & Shows Ein Jahr nach Brennpunkt-Besuch am Kotti ist Reporterin entsetzt: "Tut in der Seele weh"

"Anfangs haben wir die Geschichten mit viel Humor erzählt wie 'Sie werden lachen, aber Ihr Mann ist tot!', aber das Lustige und das Komische hat uns einfach nicht gelegen", sagt Ingo Naujoks. "Wir haben irgendwann herausgefunden, dass es der beste Weg ist, wenn wir uns mehr auf die Fälle konzentrieren und die Serie das Schicksal der Leute ernst nimmt."

"Dass wir die Geschichten ernsthafter erzählen, hat sicherlich auch etwas mit unserer Biografie zu tun, und mit der unserer Drehbuchautoren", so Naujoks. "Sie sind den langen Weg mit uns gegangen."

"Erst als wir diese Richtung eingeschlagen haben, kamen wir bei den Zuschauern gut an", erklärt Naujoks. "Und die Quoten gehen weiter in die Höhe."

Über die hohe Zustimmung freuen sich die beiden Hauptdarsteller sehr, für selbstverständlich halten sie den Erfolg jedoch nicht.

"Es hätte genauso gut schiefgehen können, aber es war ein Volltreffer", so Naujoks stolz.

Während die Serie immer dramatischer wird, bleibt die Stimmung am Set hauptsächlich heiter. "Also ich nehme hier nie schlechte Laune wahr, weil die zu Hause bleibt", berichtet Martinek.

So sorgt Naujoks immer wieder für Lacher.

"Ich habe beim Drehen schon Dinge rausgehauen, da hat die ganze Truppe gedacht, sie kommt aus dem Lachen nicht mehr raus", scherzt Naujoks am Ende des Gesprächs.

Der Film mit dem Arbeitstitel "Morden im Norden – Weil du böse bist" wird voraussichtlich im Januar 2026 im Ersten und vorab in der ARD-Mediathek zu sehen sein.

Direkt im Anschluss an den Filmdreh werden die Dreharbeiten zur 13. Staffel der Vorabendserie fortgesetzt.