Die Wassernot betrifft jetzt sogar unser Bier in Deutschland!

Mainz/Starnberg - Kein Prosit! Nicht nur die steigenden Energiepreise oder die Knappheit an Glas bereiten den Bierbrauereien Sorgen. Auch die zunehmende Wassernot betrifft inzwischen sogar das Bier – besonders in Bayern! Der Klimawandel macht sich immer breiter.

Geht uns das Wasser aus? Nach mehreren trockenen Sommern sehen die Wasserversorger in Deutschland Handlungsbedarf.
Geht uns das Wasser aus? Nach mehreren trockenen Sommern sehen die Wasserversorger in Deutschland Handlungsbedarf.  © ZDF/Michael Nieberg

Die ZDF-Doku "planet e." geht dem Wasser in Deutschland auf den Grund.

Man bohrt und bohrt, doch immer öfter kommt nichts dabei heraus: Viele deutsche Gemeinden kämpfen mit zu wenig Trinkwasser.

Zunehmende Trockenheit und der zu hohe Wasserverbrauch werden erkennbar zu einem Problem. Denn viele Brunnen geben nicht mehr genug her – die Wassernot betrifft inzwischen sogar das bayerische Bier.

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Florian Schuh vom Starnberger Brauhaus sagt in der "planet e."-Dokumentation: "Wir fahren in verminderter Produktion, weil bei uns nicht genügend Wasser ankommt." Seine Brauerei bezieht das Wasser von der Stadt Starnberg. Die aber hat für Industriebetriebe die eingehende Wassermenge begrenzt!

Konflikte, wer wie viel Wasser nutzen darf, sind programmiert. In der bayerischen Gemeinde Bergtheim muss der Bürgermeister, zwischen Verbrauchern und Landwirten vermitteln, die mehr Wasser für ihre Pflanzen benötigen.

Wassermangel in Deutschland betrifft immer mehr Regionen!

Das Starnberger Brauhaus kämpft mit "verminderter Produktion".
Das Starnberger Brauhaus kämpft mit "verminderter Produktion".  © Angelika Warmuth/dpa

"In den heißen Monaten, wenn alle viel Wasser brauchen, geben unsere örtlichen Brunnen nicht mehr genug her für alle", sagt auch Bürgermeister Konrad Schlier. Helfen solle hier eine Fernwasserleitung, "doch die Kosten für die kilometerlange Pipeline müssen auf die Verbraucher umgelegt werden".

"Die Kunden sind wachgerüttelt", meint Andreas Baur, der ein Fachingenieurbüro in Haßfurt betreibt und bei der Wassersuche berät.

Viele Städte wollen sich nun auf weitere Trockenperioden vorbereiten und neue Brunnen erschließen.

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"Es wird mehr Wasser verbraucht als früher – in der Industrie, in der Landwirtschaft, aber auch privat durch mehr Pools." Zunächst werden bei der Wassersuche hydrogeologische Karten erstellt und die Grundwasserströme berechnet. Dann empfehlen die Geologen Standorte für Bohrungen.

Auch im Norden – Wasser-Not!

In Norddeutschland gibt es nicht nur wegen des Klimawandels Probleme mit der Wassergewinnung. In weiten Teilen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens hat die Landwirtschaft obere Grundwasserbereiche durch Spritzmittel, Nitrat aus Gülle und Gärreste unbrauchbar gemacht.

"Wir müssen immer tiefer bohren, um zehn Jahre Aufschub zu erhalten, bis auch diese Schichten unbrauchbar werden", malt Egon Harms vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband, OOWV, ein düsteres Bild.

TV-Tipp: Die "planet e."-Dokumentation "Wassernot – Auf der Suche nach neuen Quellen" beleuchtet am Sonntag, 17. Juli, um 15.45 Uhr im ZDF, aktuelle Konflikte um die Wasserrechte und die Genehmigung, wer wie viel Wasser entnehmen darf.

Titelfoto: ZDF/Michael Nieberg

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