Eine echte Rarität: "Horst" ist das hässlichste Auto von Chemnitz

Chemnitz - Platz da, hier kommt "Horst", das wohl hässlichste Auto von Chemnitz! Besitzer dieses kultigen AWS Shoppers (Automobilwerk Walter Schätzle) von 1974 sind Mike Reichhardt und Harald Deckow (beide 52). 

Eigentlich gilt der AWS Shopper als Oldtimer. Zugelassen ist er als normales Auto, allerdings mit nur 250 Kubikzentimeter Hubraum.  © Kristin Schmidt

"Wir haben das Auto vor zweieinhalb Jahren gekauft und es mittlerweile lieben gelernt", erzählt Mike Reichhardt aus Niederwiesa, auf den der Zweisitzer zugelassen ist.

Sein Freund und Chef Harald Deckow aus Chemnitz hatte sich bewusst für ein hässliches Auto entschieden, das Aufmerksamkeit erregt. "Man muss schon Mut haben, um damit rumzufahren", schmunzelt er.

Apropos "rumfahren": "Horst" bringt es mit seinen knapp 14 PS und 22 Newtonmeter Drehmoment gerade mal auf 60 Sachen. Zum Glück wiegt das Gefährt nur 415 Kilo. "Ich denke, das Gewicht ist das innovativste am ganzen Auto", so Deckow.

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Eines hat "Horst" vielen Autos voraus: Er ist extrem selten. Zwischen 1973 und 1974 wurden nur 1400 Exemplare in Berlin hergestellt. Danach war der Hersteller AWS pleite. In Deutschland sind nur neun AWS Shopper zugelassen. Und: Das Modell steigt im Wert. Damals lag der Neupreis bei 5700 Mark. Mittlerweile wird der Wagen für 9000 Euro gehandelt. "Wir haben 4000 Euro bezahlt", sagt Deckow.

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Im Innenraum gibt es nur zwei Sitze und eine magere Ausstattung. Der Motor ist hinten.  © Kristin Schmidt
Harald Deckow (l.) und Mike Reichhardt (beide 52) haben sich mittlerweile in ihren AWS Shopper verliebt.  © Kristin Schmidt

Eigentlich ist "Horst" ein Oldtimer. Aus Kostengründen ist er als normales Auto zugelassen (Hubraum: 250 Kubikzentimeter). "Wenn Reparaturen anstehen, gehen wir in die Trabi-Werkstatt. Selbst basteln ist auch kein Problem. Die Nieten am Gehäuse sind schnell entfernt."

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