Chemnitz: So planen die Kirchen das Corona-Osterfest

Chemnitz - Die Chemnitzer Kirchen wollen Ostern Gottesdienste feiern - trotz Corona. Zuvor hatte es auf Bundesebene eine Debatte über das Fest der Christen gegeben. Die Kirchen der Stadt setzen nun auf eine Mischung aus Präsenz- und Online-Veranstaltungen sowie strenge Hygiene-Maßnahmen.

Die Markuskirche auf dem Sonnenberg lädt zu Oster-Gottesdiensten ein - wie auch viele andere Chemnitzer Kirchen.  © Kristin Schmidt

Die Bundesregierung wollte auf Präsenz-Gottesdienste verzichten. Doch nach dem Widerstand der Kirchen zog der Bund seine Bitte zurück.

Die katholische Pfarrei "Heilige Mutter Teresa" in Chemnitz betont: "Wir werden die Gottesdienste feiern", sagt Propst Benno Schäffel (54). "Aber wir wollen auch verstärkt für Streaming-Angebote werben."

Er versichert den Gläubigen, dass ein digitaler Kirchen-Besuch nicht weniger gilt als ein Besuch vor Ort. Außerdem sollen die katholischen Kirchen auch außerhalb der Gottesdienstzeiten geöffnet bleiben.

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Pater Michael Kuhn (52) wird in der St. Franziskus-Gemeinde in Stelzendorf die Oster-Gottesdienste abhalten. "Es ist Vorsicht geboten. Aber wir machen das Bestmögliche."

Er beobachte in seiner Gemeinde große Disziplin bei der Einhaltung der Corona-Maßnahmen.

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Auch die Jakobikirche in der Innenstadt will Gläubige an Ostern begrüßen.  © Kristin Schmidt
Pfarrer Stephan Tischendorf (40) in der Jakobikirche.  © Kristin Schmidt
Wer die Jakobikirche besucht, muss sich erst mal die Hände desinfizieren.  © Kristin Schmidt
An Karfreitag gedenken Christen der Kreuzigung Jesu, hier die Darstellung in der Jakobikirche.  © Kristin Schmidt
Die Propsteikirche St. Johannes Nepomuk am Fuße des Kaßbergs.  © Kristin Schmidt
Propst Benno Schäffel (54) im Messgewand für Gründonnerstag.  © Kristin Schmidt
Pater Michael Kuhn (52) leitet die Oster-Gottesdienste der St. Franziskus-Gemeinde.  © Ralph Kunz
Auch hier in St. Franziskus sollen Gläubige Ostern feiern können.  © Ralph Kunz
Mit Weidenkätzchen feierte die St. Franziskus-Gemeinde den gestrigen Palmsonntag.  © Ralph Kunz

Auch evangelischen Kirchen wollen Gläubige empfangen

Auch die evangelischen Kirchen wollen Gläubige vor Ort begrüßen: "Ich gehe davon aus, dass die meisten Kirchgemeinden Oster-Gottesdienste feiern", sagt Pfarrer Stephan Tischendorf (40), Sprecher des Ev.-Luth. Kirchenbezirks Chemnitz.

Für ihn setzt das ein wichtiges Signal: "Ostern ist das höchste Fest der Christenheit. Da feiern wir die Auferstehung von Jesus. Gerade in unserer Zeit beseelt das viele mit Hoffnung."

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