Razzia nach Dynamo-Krawallen: Wohnungs-Durchsuchungen führen zu sechs Haftbefehlen

Dresden - Nachdem mit Sebastian S. (34) der erste Chaot der Ausschreitungen vom 16. Mai am Mittwoch sein Urteil erhalten hat, sind die Ermittlungen der Soko Hauptallee noch längst nicht abgeschlossen.

Am Donnerstagmorgen kam es im Großraum Dresden sowie in Brandenburg zu einer Razzia.  © Peter Schulze

Am Donnerstagmorgen rückte die Polizei im Großraum Dresden, aber auch in Brandenburg bei mutmaßlichen Randaliereren des Dynamo-Aufstiegsspiels ein.

Mit 800 Einsatzkräften rückten die Beamten in 56 Wohnungen ein und nahmen dabei vier Deutsche (20, 22, 23, 31) fest!

Sie sollen wegen Wiederholungsgefahr am Donnerstag vor den Haftrichter kommen.

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In den Wohnungen wird nach Pyrotechnik, Tatkleidung, Handys und weiteren Beweismitteln gesucht. Die Maßnahmen dauern an.

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Soko Hauptallee ermittelt gegen die Randalierer nach dem Dynamo-Aufstieg

Die Polizeikräfte waren so wie hier in der Florian-Geyer-Straße im Einsatz.  © Peter Schulze

Nachdem Dynamo Dresden im Mai den Aufstieg in die 2. Liga gesichert hatte, eskalierte die Fan-Feier zu einer Straßenschlacht im Großen Garten und auf der Lennéstraße.

Rund 500 Randalierer gingen auf die Polizei los, 185 Beamte wurden verletzt.

Wie viele Journalisten, Passanten und Fans bei den Krawallen verletzt wurden, konnte bis jetzt nicht geklärt werden.

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Mit 50 Mann nahm die Soko Hauptallee ihre Arbeit unter Kriminalrat Enrico Lange (36) auf.

Mit zwei Öffentlichkeitsfahndungen, der Auswertung von 82 Stunden Videomaterial und anderen Ermittlungen, konnten 110 mutmaßliche Krawallos identifiziert werden.

Update, 14.20 Uhr: Razzia führt zu sechs Haftbefehlen

Nach der Razzia wurden die mutmaßlichen Randalierer dem Haftrichter vorgeführt.  © Peter Schulze

Mittlerweile hat die Polizei eine Pressekonferenz nach der Razzia abgehalten und weitere Details bekanntgegeben.

So gibt es inzwischen sechs Haftbefehle gegen mutmaßliche Randalierer. Fünf von ihnen wurden festgenommen, der Sechste wolle sich selbst stellen - was er mittlerweile auch getan hat.

Bei den Wohnungsdurchsuchungen haben die Beamten außerdem verschiedene Sprengstoffe, Pyrotechnik und Waffenatrappen gefunden!

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