Gucci, Lagerfeld, Louis Vuitton: Luxus-Nachlass nobler Dame kommt in Dresden untern Hammer

Dresden - Eine mit Perlen bestickte Handtasche des Luxus-Labels Fendi. Eine Gucci-Tasche aus den 70ern. Nagelneue Pumps von Escada und Salvatore Ferragamo. Eine Nerz-Stola. Ein schwarz-weißes Kostüm, das Karl Lagerfeld vor über 40 Jahren entworfen hat.

Anne Karge (41) wienert ein Paar rote Designerstiefel auf Hochglanz. Alle Stücke der Auktion können ab 6. November besichtigt werden.  © Thomas Türpe

Das alles und noch viel mehr gehört zum Nachlass einer alten Dame aus Westberlin - er kommt jetzt im Dresdner Auktionshaus Günther unter den Hammer.

"Den Nachlass hat uns eine Kundin vermittelt. Eigentlich ging es um asiatische Kleinmöbel, Vasen und Skulpturen", erklärt Kunsthistorikerin Anne Karge (41). 

Doch als Auktionshaus-Inhaber Stefan Günther (62) vor Ort die Schränke öffnet, quillt ihm Mode aus fünf Jahrzehnten entgegen. 

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"500 Paar Schuhe, 200 Handtaschen, Kostüme in allen Farben, Handschuhe, Kisten voller Tücher, Gürtel, Hüte. Die Dame war von Kopf bis Fuß modisch abgestimmt", so Günther. Im Kleinlaster transportierte der Auktionator den Schatz nach Dresden.

Hier nimmt ihn Anne Karge unter die Lupe. "Die Dame war in der Reisebranche tätig, viel in der Welt unterwegs" - und immer tres chic. 

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Das Kostüm mit pinkfarbenem Zackenmuster hat es Kunsthistorikerin Anne Karge angetan.  © Thomas Türpe
Zu den bunten Slingpumps von Casadei passt perfekt die grüne Lederhandtasche. Die meisten Schuhe der Auktion haben die Größe 38.  © Thomas Türpe
Die über und über bestickte Handtasche von Fendi gehört zu den Hinguckern der Auktion.  © Thomas Türpe

Wer sich von Schätzen trennen will, kann sie gratis taxieren lassen

Wegen der Corona-Abstandsregeln hat das Kunstauktionshaus Günther im Parkhotel nicht viele Plätze. Sichere Alternative: online mitbieten.  © Thomas Türpe

"Die vielen Clutches zeugen davon, dass sie abends gern in Theater, Oper oder zu glamourösen Events ging. Aber nicht alles ist echt, wo Louis Vuitton draufsteht", erkennt Anne Karge. 

Doch auch wenn viel aussortiert wird, es bleibt eine sehr große Kollektion Vintage-Mode, die am 14. November (ab 10 Uhr) versteigert wird.

Weil wegen Corona nur wenige Bieter ins Auktionshaus passen, kann wie immer auch online mitgesteigert werden (dresden-kunstauktion.de).

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"Es ist das erste Mal, dass wir Mode auf einer Auktion anbieten. Deshalb starten wir mit allen Sachen ohne Mindestgebot." Ein Schnäppchen könnte also drin sein.

Wer sich dagegen von Schätzen trennen will, kann Porzellan, Spielzeug, Schmuck & Co. am 10. Oktober (11 bis 17 Uhr) von Stefan Günther und Anne Karge gratis im Verkehrsmuseum taxieren lassen.

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