Jobverlust, Trennung, Schulden: Moderatorin Andrea Ballschuh offen wie nie

Dresden - Moderatorin und Video-Coach Andrea Ballschuh (48, "Quickie", bis 2016 "Volle Kanne" im ZDF) ist bei einem großen Publikum beliebt. Wahrscheinlich auch, weil sie so ehrlich ist. Ganz offen spricht die Dresdnerin (nicht nur) auf Facebook über private und berufliche Krisen und ihre Bewältigung.

Moderatorin Andrea Ballschuh (48) spricht ganz offen über ihr Privatleben.  © imago images/star media

"Ich will Menschen Mut machen, ihre Ängste zu überwinden", sagt die Moderatorin.

"Denn wir gehen zu schnell ins gedankliche Drama, wenn wir eine negative Nachricht bekommen. Ein negativer Gedanke formt den nächsten und schon ist man mittendrin in einer Negativ-Spirale." Das muss nicht sein, weiß Andrea Ballschuh aus eigener Erfahrung.

"Ich habe mir jahrelang eingeredet, meine Tochter würde unter der Trennung leiden. Fakt ist: Ihr Papa und ich sind seit über drei Jahren getrennt, verstehen uns richtig gut und haben ein glückliches, ausgeglichenes Kind. Ich hatte Angst vor der Trennung. Aber es ist nicht so gekommen, wie ich befürchtet hatte", erzählt Andrea Ballschuh.

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Jobverluste und Existenzängste - Andrea Ballschuh kennt sie. "Ich habe Schulden. Und ich habe mich lange dafür geschämt. Heute bin ich dafür dankbar, denn sonst hätte ich niemals mein Videocoaching-Onlinebusiness gestartet."

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Andrea Ballschuh möchte Menschen in der Corona-Zeit helfen

Online coacht Andrea Ballschuh sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen.  © PR

Als selbständige TV-Moderatorin ist sie abhängig von Engagements und Sendern.

"Vor einigen Wochen erfuhr ich, dass eine Sendung, die ich schon lange moderiere, umstrukturiert werden soll. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass sie dann ohne mich auskommen. Mein verlässliches Einkommen würde dann wegfallen", so Ballschuh.

"Ich hatte kurz Panik, weil ein Stück Sicherheit wegbricht." Und dann? "Habe ich mir gedacht, dass ich mehr Zeit für mein Videocoaching habe. Mehrere Anfragen musste ich bis jetzt nach hinten schieben."

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Eine Tür geht zu, eine andere auf. "Aus eigener Erfahrung möchte ich Menschen in der Corona-Zeit ermutigen, sich auf sich selbst zu besinnen und herauszufinden, was man wirklich tun will."

Was dabei helfen könnte: "Aufschreiben, wofür man gerade dankbar ist. Aus diesem Gefühl der Fülle erwächst die Stärke, nicht immer das Schlimmste zu befürchten."

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