Neu am Neumarkt! Dieser Wirt lässt wirklich nichts anbrennen

Dresden - Corona war und ist für Gastwirte eine Herausforderung. Ganz besonders für Maik Kosiol (55) - der Dresdner Gastronom schloss das "Italienische Dörfchen" und eröffnete am Neumarkt das Restaurant "Zum Schwan".

Sind stolz auf den neuen "Schwan": Betriebsleiter Jens Päßler (47, v.l.), Wirt Maik Kosiol (55) und seine Tochter Kim (21).  © Thomas Türpe

"Der Juli ist der erste Monat ohne Kurzarbeit", sagt Kosiol erleichtert. Am 1. November schloss er seine Lokale mit insgesamt 80 Mitarbeitern.

Neben dem "Kitzo Alpenstüberl", dem "Brunetti", der Elbterrasse Wachwitz, dem "Schwan" auch den Touristen-Magneten "Italienisches Dörfchen". Letzteres wird leider auch vorerst geschlossen bleiben.

Denn zu Pandemie und dem Einbruch des Tourismus kommt seit 2017 die Augustusbrücken-Baustelle als Umsatz-Killer hinzu. "Ich öffne es erst wieder, wenn ich keine Baustelle mehr um mich herum habe", bedauert Kosiol. "Ich rechne nicht vor dem Frühjahr 2022 damit."

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Seine 22 Mitarbeiter vom Theaterplatz arbeiten nun am Neumarkt. Im August 2020 hat Kosiol hier das Ex-Steakhaus "Maredo" übernommen und als "Zum Schwan" (130 Außenplätze, 240 innen) wiedereröffnet.

Drei Monate - dann bremste ihn der zweite Lockdown aus.

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Das Restaurant "Zum Schwan" befindet sich in der Nachbarschaft von "Augustiner" und "Cosel Palais". Wer genau hinsieht, entdeckt den Schwan an der Fassade (r. o.).  © Bildmontage: Thomas Türpe

"Maredo"-Einrichtung wurde für den "Schwan" ordentlich aufgepeppt!

Kim Kosiol serviert im Biergarten mit Blick auf die Frauenkirche.  © Thomas Türpe

Nach sieben Monaten Zwangsruhe kehren seit Juni endlich wieder Gäste ein. "Wir haben zwar das Mobiliar und den Holzkohlengrill von Maredo übernommen, die Einrichtung aber mit Holz und Gold aufgepeppt", sagt Kosiol stolz. Wie auch die Speisekarte.

Neben Steaks mit modernen Beilagen gibt es auch Ochsenbrust, Forelle aus dem Bahratal, Salate, Tatar ... und Ente. "Schwan wird ja heute nicht mehr gegessen", lacht Kosiol. Aber ein Schwan aus Sandstein ziert die Fassade und erinnert an die Geschichte.

Anno 1740 richtete Johann Christoph Kiesel die Gastwirtschaft "Zum weißen Schwan" ein.

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Von der im 19. Jahrhundert stark veränderten Fassade blieb der Schlussteil mit dem Schwan erhalten.

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