CarGoTram steht vor dem Aus: Wie geht's mit Dresdens blauer Straßenbahn weiter?

Dresden - Bye, bye CarGoTram? Längst gehört die blaue Güterstraßenbahn zum Stadtbild von Dresden. Doch Ende des Jahres könnte damit Schluss sein.

Die CarGoTram heute, mit Werbung für E-Mobilität. Hier bei der Fahrt über den Post- platz.  © Petra Hornig

Tatsächlich läuft der alte Vertrag im Dezember aus, bestätigen die Dresdner Verkehrsbetriebe.

Das Vorzeigeunternehmen hatte die Bahnen vor 18 Jahren angeschafft, heute betreibt die DVB-Tochter Dresdner Verkehrsservicegesellschaft mbH die "Blaue Linie" zwischen dem Güterterminal im Bahnhof Friedrichstadt und der Gläsernen Manufaktur am Straßburger Platz. Die Servicegesellschaft stellt zum Beispiel die Fahrer.

Die Straßenbahner kümmern sich im Auftrag von Volkswagen auch um die Schienen auf den fremden Territorien "Bahnhof" und "Manufaktur", ebenso um die Instandhaltung der blauen Züge, die seit etwa fünf Jahren VW gehören.

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Bedarf der CarGoTram ist vorhanden

Hinter dem Vorhang. So sieht eine beladene CarGoTram aus.  © Eric Münch

Doch das Aus ist nicht sicher.

"Wir sind gerade in Gesprächen über die Tram", sagt ein VW-Sprecher. Es geht um Verlängerung. 

Vielleicht nicht wieder für einen solch langen Zeitraum, aber doch für ein paar Jahre.

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Bedarf gibt es. Denn einerseits läuft die Produktion des E-Golf aus. Doch schon stehen die neuen E-Autos ID.3 und ID.4 in den Startlöchern - automobile Versprechen in Sachen Klimaschutz.

Die erste Fahrt im Februar 2002: Der damalige sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (heute 75, CDU) und der damalige Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (vorn links, heute 59, FDP) steuern die Güterstraßenbahn.  © Petra Hornig
Güterstraßenbahnen gehören in Dresden seit Anbeginn zum Straßenbild.  © DVB AG

Ein Wegfall der umweltfreundlichen Tram würde da kaum passen.

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