Dresden - Dresden bekommt zwei Gemeinschaftsschulen.

Knapp vier Monate, nachdem eine Änderung des sächsischen Schulgesetzes die neue Schulart möglich gemacht hatte, hat der Stadtrat ihre Einführung beschlossen. Damit erhalten Schüler auch in Dresden die Möglichkeit, von der ersten Klasse bis zum Abschluss gemeinsam zu lernen.

Die 151. Oberschule, die derzeit an der Königsbrücker Straße gebaut wird, wird dafür zur "Gemeinschaftsschule Albertstadt", die beiden Standorte der Universitätsschule zur "Universitätsgemeinschaftsschule".

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Agnes Scharnetzky (34) sprach von einer "wichtigen und wegweisenden Entscheidung". Die SPD sprach von einem "Herzensprojekt", das nun umgesetzt werde.

Kritik kam unter anderem von den Freien Wählern. "Ich halte es für fraglich, dass während des laufenden Experiments Universitätsschule der Versuchsaufbau geändert wird", sagte Torsten Nitzsche (46).

Das Konzept Gesamtschule als solches lehne man jedoch nicht ab. Auch die FDP hatte wegen der Universitätsschule Bedenken und stimmte dem Antrag deshalb nicht zu.

Der erhielt am Ende mit 41 Ja- zu 21 Nein-Stimmen trotzdem eine deutliche Mehrheit. Gleichzeitig wurde beschlossen, dass der notwendige Neubau eines Gebäudes für die Universitätsschule nicht mehr als 37 Millionen Euro kosten soll.

Immer mehr Dresdner Schulen müssen wegen der Vielzahl an Corona-Infektionen schließen. Nach Angaben des Freistaates waren am Montag im Stadtgebiet 35 Einrichtungen ganz oder teilweise geschlossen.

Dazu zählen unter anderem Gymnasium Cotta, Pestalozzi-Gymnasium sowie 63., 102., 108. und 148. Grundschule.

Die Zahl der Schulen, in denen Fälle auftreten, ist dabei noch viel größer, denn nicht jede wird gleich geschlossen. Wie das Rathaus mitteilt, muss zwischen Quarantäne und Schließung/Teilschließung/Wechselunterricht unterschieden werden.

Während das Gesundheitsamt für einzelne Schüler, Lehrer oder ganze Klassenverbände eine Quarantäne anordnet, komme die Anordnung der (Teil-)Schließung vom Kultusministerium.

Nach Angaben der Stadt, die mit der Bearbeitung allerdings seit einiger Zeit nicht mehr hinterherkommt, waren Montag insgesamt 195 Schulen betroffen, aus denen 132 Personen unter Quarantäne stehen.

Weitere 40 Personen werden beobachtet.