Verbotene Liebesdienste in Dresden: Verdeckte Ermittler auf Prostituierten-Jagd!

Dresden - Zumindest auf dem Papier legt Corona die komplette Branche der Liebesdamen lahm. Doch Insider wissen: Während große Bordelle tatsächlich dicht sind, geht das Geschäft in Wohnungen wie gewohnt weiter. Um das einzudämmen, geht das Rathaus mit verdeckten Ermittlern auf Dirnen-Jagd. Satte 1000 Euro Strafe drohen.

An der Albertstraße sollen weiterhin Liebesdienste angeboten werden.  © Holm Helis

"Die Damen sind erreichbar, man kann wie immer Termine machen. Die Angebote werden offensichtlich gut angenommen. An manchen Tagen geht es richtig zur Sache, man muss lange auf Rückrufe warten", so ein aktiver Nutzer der Dresdner Liebesdamen.

Angebot und Preise seien "wie immer. Der einzige Unterschied ist, dass aktuell nach der Adresse gefragt werden muss."

Der Geschäftsmann, der namentlich nicht genannt werden will, nutzt die Angebote auch im Lockdown regelmäßig, teils mehrfach pro Woche. Die Infos kommen zielgenau weiterhin aus dem Internet. "Wer dort inseriert, der ist auch erreichbar, jede Anzeige kostet Geld."

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So viel unerlaubte körperliche Nähe ruft auch Gegner auf den Plan. "In unregelmäßigen Abständen gehen Beschwerden diesbezüglich ein", heißt es dazu aus dem Dresdner Ordnungsamt.

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Vor allem im Internet bieten noch immer Damen ihre Dienste an.  © 123RF
Sex gegen Geld: Angebot und Nachfrage sind vorhanden.  © grinvalds/123RF

1000 Euro Bußgeld drohen bei Prostitution im Lockdown

Ordnungsamts-Chef Ralf Lübs (58) macht mit verdeckten Ermittlern Jagd auf verbotene Sex-Angebote.  © Thomas Türpe

Die möglichen Verstöße werden im Amt von Ralf Lübs (58) ernst genommen: "Es werden sowohl gezielte Recherchen inklusive telefonischer Kontaktaufnahme durchgeführt als auch Hinweisen und Anzeigen von Bürgern nachgegangen", so das Ordnungsamt.

Die Hinweise kämen jedoch teilweise unkonkret: "Anhaltslose und umfassende Recherchen sind aufgrund der Fülle des Angebotes nicht zielführend, zumal etwa die Aktualität von Inseraten nicht immer gegeben ist."

Aktuell fürchten die Damen das Amt und dessen verdeckte Ermittler (noch) nicht. Der einschlägig erfahrene Geschäftsmann: "Man kommt weiter direkt zur Sache."

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Ein möglicher Beleg: Bußgelder für das "Öffnen und Betreiben von Prostitutionsstätten" wurden noch keine erhoben.

Der Regelsatz beträgt laut Rathaus 1000 Euro.

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