Fake-Firma betrügt Anleger um rund 10 Millionen Euro: Staatsanwaltschaft Leipzig erhebt Anklage

Leipzig - Mit fingierten Angaben über angebliche Immobilien-Großprojekte sollen Hunderte Anleger aus Deutschland um insgesamt rund zehn Millionen Euro betrogen worden sein.

Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat die Ermittlungen aufgenommen.  © Frank Schmidt

Gegen drei Tatverdächtige wurde nun Anklage erhoben, wie die Staatsanwaltschaft Leipzig am Montag mitteilte.

Im Internet war von Ende 2018 bis Anfang 2019 für vermeintlich sichere Geldanlagen mit hohen Renditen des schwedischen Unternehmens "Investfinans AB" geworben worden.

Den Anlegern wurde ein bevorstehender Börsengang vorgegaukelt, Einlagensicherung versprochen, und es wurde behauptet, dass das Unternehmen durch die schwedische Finanzaufsichtsbehörde zugelassen sei.

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Laut Staatsanwaltschaft befand sich unter der angegebenen Adresse in Schweden aber lediglich eine sogenannte Briefkastenfirma.

Die Staatsanwaltschaft Leipzig hatte die bundesweiten Ermittlungen übernommen. In Zusammenarbeit mit der schwedischen Polizei gab es zahlreiche Durchsuchungen, mehrere Festnahmen und Anklagen gegen mehrere Tatverdächtige.

Die drei vor dem Landgericht Leipzig angeklagten Männer sollen ein deutsches Konto für die Betrugsgeschäfte zur Verfügung gestellt und verwaltet haben. Da die Staatsanwaltschaft Leipzig einen Großteil der auf das deutsche Konto geflossenen Gelder rechtzeitig sichern konnte, besteht zumindest für diese Anleger die Aussicht auf einen weitgehenden Ausgleich der entstandenen Schäden.

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Das Landgericht muss nun über die Zulassung des Hauptverfahrens entscheiden.

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