Leipzig - Das Ufer ein Schlamm-Strand, kaum Wasser im Fluss: Seit Tagen schon scheint die Weiße Elster in Leipzig nur ein Schatten ihrer selbst.

Gerade in Leipzigs Clara-Zetkin-Park, durch dessen Mitte das Elsterflutbecken verläuft, macht sich die Veränderung deutlich bemerkbar.

TAG24 hat nachgefragt, was es damit auf sich hat. Der Grund: eine Funktionsprobe am Leipziger Palmengartenwehr.

Die Landestalsperrenverwaltung führt vom 8. bis 12. November die jährliche Funktionsprobe an dem Wehr durch.

"Um die beiden Walzen und die seitlichen Schützanlagen auf ihre Funktionalität prüfen zu können, muss die Wehranlage vollständig geöffnet werden", erklärte Katrin Schöne, Pressesprecherin der Landestalsperrenverwaltung.

Die Öffnung des Wehrs hat weitreichende Auswirkungen: Sowohl in der Weißen Elster, im Elsterflutbecken, Pleißeflutbett, Elstermühlgraben, dem Karl-Heine-Kanal als auch der Kleinen Luppe kann es zur Absenkung des Wasserspiegels kommen.

Die Prüfung soll am heutigen Freitag abgeschlossen sein und der Wasserspiegel wieder ansteigen. Am morgigen Samstagabend werde er wieder seine ursprüngliche Höhe erreichen.

Das Wehr ist ein wichtiger Bestandteil für den Hochwasserschutz der Stadt Leipzig. Bei Hochwasser können damit große Durchflussmengen in das Elsterbecken abgeleitet werden.

Außerdem staut es das Wasser der Weißen Elster auf, wodurch eine Nutzung für den Bootstourismus in der Stadt Leipzig möglich wird.