Post-Streik in Frankfurt und Hessen: Brief- und Paketlieferungen betroffen

Wiesbaden - Die Menschen in Frankfurt und ganz Hessen müssen sich am Freitag auf längere Wartezeiten bei Brief- und Paketlieferungen einstellen. Hessen-weit beteiligten sich Post-Beschäftigte am Warnstreik und legten am Morgen ihre Arbeit nieder, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi mitteilte.

Deutschlandweit sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post in einen Warnstreik getreten.
Deutschlandweit sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post in einen Warnstreik getreten.  © Bernd Wüstneck/dpa

"Die Verteilung von Briefen und Paketen ist massiv gestört", erklärte Andreas Jung, Landesfachbereichsleiter Verdi Hessen, am Freitagvormittag.

Neben den Beschäftigten in den Poststationen folgten demnach auch die Zustellerinnen und Zusteller dem Aufruf zum Streik.

Bereits am Donnerstagabend hatte deutschlandweit ein Warnstreik in Brief- und Paketzentren der Post begonnen, nachdem die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Beschäftigten ohne Ergebnis zu Ende gegangen war.

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Ohne eine Einigung in dieser Tarifrunde hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post aufgrund der hohen Inflation und einer Tariferhöhung von nur zwei Prozent im Jahr 2022 einen erheblichen Reallohn-Verlust hinzunehmen.

Für die folgenden Tage hat Verdi bereits weitere Ausstände angekündigt. Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Das Unternehmen lehnt die Forderung ab.

Die Annahme, dass Lohnsteigerungen durch Preiserhöhungen an die Postkunden weitergegeben werden könnten, sei falsch. Die Post verweist diesbezüglich auf die Preisregulierung für das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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