Hausbesuch bei Mister Sachsen: "Gut, dass ich nicht Mister Germany geworden bin!"

Leipzig - Seit November ist Tobias Ritter (29) offiziell der schönste Mann des Freistaats (TAG24 berichtete). Der Wahl-Leipziger zeigt uns heute nicht nur seine Maisonette-Wohnung in der Südvorstadt, er erzählt uns auch, wie sich sein Leben seit der „Mister Germany“-Wahl verändert hat.

Seit knapp zwei Jahren wohnt "Mister Sachsen" alias Tobias Ritter (29) in der Leipziger Südvorstadt.  © Ralf Seegers

50 Quadratmeter bewohnt der amtierende „Mister Sachsen“, den es 2017 von Elsteraue bei Zeitz nach Leipzig zog. Gleich die erste Wohnung, die er besichtigte, entsprach all seinen Wünschen: gute Gegend, ruhiges Hinterhaus, viel Platz und das alles für unter 500 Euro warm.

„Ich bin ja auf einem Dorf aufgewachsen, aber durch die Hinterhaus-Lage ist es hier fast noch ruhiger“, scherzt der Beau. „Die Wohnung ist großzügig und das Viertel begeistert mich immer wieder durch seine Mischung aus verschiedenen Kulturen und Menschen. Von hier aus bin ich schnell in der Innenstadt, auf der Karli oder auch mal im Stadion.“ Allzu oft feuert er die Roten Bullen von RB Leipzig allerdings nicht an. Seit seiner Kindheit gehört sein Herz dem FC Bayern München. „Ich bin zwar nicht der größte RB-Fan, aber ich freue mich für Leipzig und die Region, dass so viele Besucher zu den Spielen kommen.“

Im Dezember nahm Tobias Ritter an der „Mister Germany“-Wahl teil. Sein Ziel, unter die Top 5 zu kommen, verfehlte er um Haaresbreite. Trotzdem hat ihn die Teilnahme beruflich und persönlich weitergebracht, findet er. Der gelernte Industriekaufmann hat sich während der Vorbereitungen für das Finale mit Konkurrent Sasha Sasse (27) angefreundet.

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Der kommt ebenfalls aus Leipzig, ging als „Mister Mitteldeutschland“ ins Rennen und schnappte sich tatsächlich den Titel. „Ich bin froh, dass der Titel nach Leipzig ging“, sagt Tobias. „Ich sehe aber, wie oft Sasha unterwegs ist und wie stressig sein Leben geworden ist, seitdem er 'Mister Germany' ist. Da bin ich dann doch ganz froh, dass ich es nicht geworden bin.“

Dankbar ist das 1,83 Meter große Model auch für zahlreiche Kontakte zu Fotografen, Choreographen und den Knigge-Kurs, den alle Kandidaten besuchen mussten.

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Gesichtspflege, Herrenkosmetik und regelmäßige Friseurbesuche gehören zu den Beautyritualen des Schönheitskönigs.  © Ralf Seegers

Tobias zeigt uns seinen Kleiderschrank. Hier hängt alles in Reih und Glied. Vor allem Jeanshemden trägt das Model gerne. Caps mag er ebenfalls, „allerdings bin ich glücklicherweise nicht auf sie angewiesen, da ich noch volles Haar habe“, scherzt er.

Um seine Figur zu halten, trainiert Mister Sachsen zu Hause mit Hanteln und seinem eigenen Körpergewicht. Auch auf seine Ernährung achtet er streng. „Im Januar 2018 habe ich angefangen, Kalorien zu tracken. Da war ich noch bei Größe 34. Seitdem bin ich runter auf 31, habe also ziemlich viel abgenommen.“ Seitdem kommen seine Bewerbungen bei Agenturen auch gut an. „Models and Friends“, eine Model-Agentur aus Frankfurt, hat ihn erst vor wenigen Tagen unter Vertrag genommen. Eine Leipziger Agentur zeigt ebenfalls Interesse.

Um sein Ziel, in der Mode- und TV-Welt erfolgreich zu werden, zu erreichen, legt Tobias den Fokus natürlich auch auf bestimmte Beauty-Rituale. „Ich versuche immer acht Stunden Schlaf zu kriegen. Aller drei Wochen gehe ich zum Friseur und gelegentlich zur Herrenkosmetik. Das kann ich nur empfehlen!“

Den Besuch im Schönheitsstudio verbindet der gebürtige Sachsen-Anhaltiner gerne mit einem Heimatbesuch.

Am liebsten trägt der 29-Jährige Jeans- und Karohemden.  © Ralf Seegers

Doch ist man automatisch oberflächlich, nur weil man mal an einem Schönheitswettbewerb teilgenommen hat? „Natürlich wirkt es nach außen hin so. Im Endeffekt ist die Bewertung auch recht oberflächlich, da die Jury die Kandidaten aufgrund des ersten optischen Auftritts und ein paar weniger Sätze beurteilen muss. Aber wenn man die Jungs und das, was intern so passiert, dann mal kennenlernt, ist das schon eine ganze Ecke tiefgründiger. Das Veranstalter-Paar Ines und Ralf Klemmer legt auch Wert darauf, dass es nicht nur um Oberflächlichkeiten geht. Ich denke, wenn man sich nicht artikulieren kann, man über keine Ausstrahlung und Sozialkompetenz verfügt, dann hat man bei so einem Wettbewerb auch keine Chance.“

Als wir Tobias im November 2018 trafen, war er noch Single. Klopfen die Mädels öfter mal an die Tür, seit er den „Mister Sachsen“-Titel trägt? „Es ist nicht so, dass mich jemand kontaktiert, weil ich Mister Sachsen bin. Da wäre ich jetzt aber auch nicht so scharf drauf“, lacht der 29-Jährige.

Tobias hätte aber nichts dagegen, wenn ihm seine Herzensdame demnächst über den Weg laufen würde. Haltet also die Augen offen, wenn ihr das nächste Mal durch Leipzig schlendert, Ladies!

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Ins Fitnessstudio geht "Mister Sachsen" nicht. Zuhause hat er eine Hantelbank. Am liebsten trainiert er jedoch mit seinem eigenen Körpergewicht.  © Ralf Seegers
Tobias Ritter im Gespräch mit TAG24-Reporterin Saskia Weck.  © Ralf Seegers

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