Wer hat Wiktoria (†16) ermordet? Täter und Opfer haben sich offenbar gekannt!

Großröhrsdorf - Bis Freitagabend war der Killer noch immer frei: Nachdem die Schülerin Wiktoria (†16) in einem Garagenkomplex erstochen wurde, läuft die Fahndung auf Hochtouren. Dabei konzentrieren sich die Ermittler insbesondere auf das Umfeld der Jugendlichen.

Die 16-jährige Wiktoria kam am Mittwoch im sächischen Großröhrsdorf ums Leben. Die Suche nach ihrem Mörder läuft weiterhin.  © privat

Nach der Obduktion steht es nun fest: "Die Verstorbene hatte mehrere tödliche Stichverletzungen", sagt Staatsanwalt Christopher Gerhardi (52). "Daran ist sie verblutet."

Mit schwersten Verletzungen wurde die Schülerin am Mittwoch gegen 15.45 Uhr in einem Garagenkomplex in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen, Sachsen) gefunden, starb kurz darauf trotz Wiederbelebung.

Mittlerweile gibt es Hinweise darauf, dass Täter und Opfer sich kannten.

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"Ich kam 15.15 Uhr vom Zahnarzt dort vorbei", sagt Rentnerin Christa Schuster (87). "Da kam ein älterer Herr aus dem Hof. Als ich ungefähr fünf Minuten später aus meinem Fenster gesehen habe, ist ein junger Mann genau vor die Garage gegangen, wo es passiert ist."

Viel erkennen konnte sie nicht, weil sie den Mann nur von der Seite sah. "Ich habe mich aber gewundert, warum er genau vor dieser Garage stehenbleibt." Unmittelbar danach muss es zu der Bluttat gekommen sein. Hat der Täter dort auf sie gewartet?

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Bürger stellten Kerzen und Kuscheltiere am Tatort ab.  © xcitepress
Die ganze Gemeinde trauert um die erstochene Oberschülerin.  © xcitepress

Hauptzielrichtung der Ermittler ist "das soziale Umfeld der Verstorbenen"

Ein Großaufgebot der Polizei sucht nach der Bluttat in Großröhrsdorf nach dem Täter.  © xcitepress

Mehrere Einheimische beschreiben die Gegend rund um den Garagenkomplex als Ort, an dem sich die Drogenszene der Kleinstadt (7000 Einwohner) trifft.

Wiktoria wurde in der Vergangenheit öfter dort gesehen - ob sie da Kontakte pflegte, ist aber noch unklar.

"Es gibt rund ein Dutzend Hinweise, auch auf Personen", sagt Polizeisprecher Kai Siebenäuger (42). "Denen gehen wir nach. Außerdem werten wir ihr Handy und ihren Laptop aus, prüfen, zu wem sie Kontakt hatte."

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Die Staatsanwaltschaft bestätigt: "Im Moment ist unsere Hauptzielrichtung das soziale Umfeld der Verstorbenen", so Gerhardi. "Es spricht derzeit nichts dafür, dass es sich um einen Täter außerhalb ihres Bekanntenkreises handelt."

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