Gomez mit Retour-Kutsche gegen Scholl: "Möchte nicht persönlich verletzen"

Stuttgart - Mario Gomez (36) ist zurück! Vor 13 Monaten hat der ehemalige deutsche Nationalstürmer seine Karriere beim VfB Stuttgart beendet. Jetzt wird er TV-Experte bei Amazon Prime.

Mehmet Scholl (50) taucht inzwischen häufiger als Experte bei der Bild-Zeitung auf.  © picture alliance / Andreas Gebert/dpa

Vor der Kamera zu sprechen, daran ist Gomez gewöhnt. Schließlich gab er als Profi unzählige Interviews.

Darunter sind auch einige legendäre Auftritte zu finden, wie nach dem Derby gegen den Karlsruher SC im Jahr 2008: Damals bezeichnete er KSC-Verteidiger Maik Franz (40) als "Arschloch".

Oder aus dem Dezember 2019, als er nach mehrfach knappen Abseits-Entscheidungen den VAR für "Bullshit" erklärte.

Fußball Bundesliga "Pubertierendes Verhalten": Ex-DFL-Funktionär schießt gegen Fußball-Fans

Im Interview mit t-online sagte er dazu nun: "Ich habe immer unmittelbar aus der Emotion geredet. Wenn du nach einem, möglicherweise verlorenen, Spiel vor der Kamera stehst, hast du keinen kühlen Kopf."

Als TV-Experte will der 36-jährige Familienvater nun ganz anders auftreten - besonnen.

Anzeige

VfB-Ikone Mario Gomez beschimpfte 2008 KSC-Kicker Maik Franz nach dem Derby

Das sagt Mario Gomez heute über das viel diskutierte Scholl-Zitat

Mario Gomez (36) will als TV-Experte seine Worte mit Bedacht wählen.  © picture alliance / Andreas Gebert/dpa

Ein Beispiel, wie Gomez es nicht machen möchte, sieht der ehemalige VfB-Profi in Ex-Bayern-Star Mehmet Scholl (50).

Der kritisierte, damals in der Rolle des ARD-Experten, die Gomez-Leistung bei der EM 2012 mit voller Schärfe. Scholl meckerte: "Ich hatte zwischendurch Angst, dass er sich wund liegt."

Heute sagt Gomez darüber: "Mehmet Scholl ist ein Experte, der sehr unterhaltsam ist. Er hat immer einen lockeren Spruch auf Lager und viele Leute, die zu Hause sitzen, wollen genau das hören. So war das auch damals bei mir."

Fußball Bundesliga Bayer-Boss Carro schießt gegen Werder-Kollege Filbry: "Unnötig und irritierend"

Gomez' "Arbeitsweise" wird dagegen sein, die "Dinge natürlich auch klar" zu benennen, aber: Er möchte "nie persönlich verletzend werden".

Weiter sagt der 36-Jährige: "Ich traue Mehmet Scholl die Intelligenz zu, dass er überreißen kann, was solch ein Spruch bewirkt (...). Ihm war klar, dass das Riesenwellen schlagen würde. Das war damals in meinen Augen unter der Gürtellinie. Aber das ist längst vorbei und heute auch egal."

Gomez wird ab dieser Saison als TV-Experte bei Amazon Prime zu sehen sein. Der Streaming-Riese hat sich die Rechte für das Top-Spiel am Dienstag in der Champions League gesichert.

Mehr zum Thema Fußball Bundesliga: