"Absolute Frechheit!" Schiri aus Bayern verpfeift CFC in Würzburg

Würzburg - So angefressen wie am Freitagabend in Würzburg sah man CFC-Trainer Patrick Glöckner selten! Das lag weniger am 0:3 (0:0) gegen spielstarke Kickers, sondern am Mann in Schwarz.

CFC-Coach Patrick Glöckner musste das Spiel am Ende von der Tribüne aus verfolgen.  © Picture Point/G. Krieg

Wolfgang Haslberger sorgte mit einigen unglücklichen Entscheidungen, die sich allesamt gegen die Chemnitzer richteten, für viel Frust im Lager der Gäste. "Eine absolute Frechheit. Wir sind extrem benachteiligt worden", schimpfte Abwehrmann Pascal Itter nach dem Abpfiff.

Zwei Mal binnen zwei Minuten zückte der 27 Jahre alte Referee den Gelb-Roten Karton. 

Erst verwarnte er Glöckner nach einem Disput doppelt und schickte den Coach auf die Tribüne. Dann flog Lennard Maloney vom Platz.

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Der hatte die erste Gelbe in der 12. Minute nach einem Zweikampf mit Dominic Baumann kassiert, bei dem der Chemnitzer klar den Ball spielte. Nach einem weiteren Foul von Maloney forderten die Gastgeber lautstark den Platzverweis. Haslberger beließ es bei der Ermahnung.

In der 32. Minute schickte er den Innenverteidiger nach einem Kopfballduell mit Baumann im Mittelkreis zum vorzeitigen Duschen.

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Auch DFB in der Kritik

Schiedsrichter Wolfgang Haslberger steht nach dem Spiel in der Kritik.  © Picture Point/G. Krieg

"In einer Partie, wo es für beide Mannschaften um viel geht, ist es wichtig, dass du ein gutes Schiedsrichter-Gespann hast, das mit viel Fingerspitzengefühl und Menschlichkeit leitet. Das war heute leider nicht der Fall", ärgerte sich Glöckner über das arrogante Auftreten des Trios aus Bayern.

Wobei sich der DFB schon fragen lassen muss: Warum wird am Pfingstsonntag beim Duell Jena gegen Chemnitz ein Schiedsrichter aus Mecklenburg-Vorpommern nach Würzburg geschickt, am Freitagabend jedoch auf einen Unparteiischen aus dem Bundesland der Gastgeber zurückgegriffen?

Nach dem Maloney-Platzverweis ging bei den Himmelblauen jedenfalls nichts mehr. Mit dem 0:3 waren sie am Ende noch gut bedient. 

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"Die Gegentore fallen zu einfach. Da müssen wir uns professioneller verhalten. Das werden wir kritisch aufarbeiten", sagte Glöckner. "Fakt ist aber auch, dass wir das Spiel in den ersten 30 Minuten gut im Griff hatten. Mit elf Mann wäre für uns definitiv etwas drin gewesen."

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