Hakenkreuz-Eklat: SPD-Politiker hatte keine Angst, erwischt zu werden

Von Nico Pointner

Stuttgart - Der SPD-Politiker Daniel Born (49) hat nach eigenen Worten keine Bedenken gehabt, beim heimlichen Zeichnen eines Hakenkreuzes auf einen Stimmzettel im Landtag von Baden-Württemberg erwischt zu werden.

SPD-Politiker Daniel Born (49) zeichnete hinter dem Namen eines AfD-Abgeordneten ein Hakenkreuz. Jetzt will er aus der SPD-Fraktion austreten. (Archivfoto)  © SPD-Landtagsfraktion/dpa

"Ich hatte keine Angst davor, dass das Hakenkreuz mit mir in Verbindung gebracht werden würde – die Abstimmung war geheim", sagte Born der "Zeit".

Er habe sich vielmehr einen Tag später der Öffentlichkeit gestellt, um Schaden vom Parlament abzuwenden.

"Es hätte wochenlange Spekulationen gegeben, der Landtag hätte erheblich Schaden genommen."

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Der Abgeordnete hatte zuvor eingeräumt, bei einer geheimen Wahl hinter dem Namen eines AfD-Abgeordneten ein Hakenkreuz gezeichnet zu haben.

Neben seinem Rückzug als Vizepräsident des Landtags hatte Born auch seinen Austritt aus der SPD-Fraktion angekündigt. Er selbst spricht von einer Kurzschlussreaktion.

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Eine Urne für Abstimmungen steht im Landtag von Baden-Württemberg.  © Bernd Weißbrod/dpa

"Es gab da überhaupt keinen Gehirnimpuls, ganz ehrlich. Ich war in einer emotionalen Ausnahmesituation", sagte er der "Zeit".

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