Neuer FKK-Strand am Bodensee kommt, doch Umweltschützer warnen

Von Aleksandra Bakmaz

Bregenz - Am Ufer des Bodensees wurde die Einrichtung eines neuen offiziellen FKK-Badebereichs beschlossen. Für einen 200 Meter langen Abschnitt am Mehrerauer Seeufer wurde eine Nacktbadeverordnung erlassen.

Bei der Planung des FKK-Bereichs kam es zu reichlich Gegenwind von Umweltschützern.
Bei der Planung des FKK-Bereichs kam es zu reichlich Gegenwind von Umweltschützern.  © Felix Kästle/dpa

Dort werde schon seit Jahren textilfrei gebadet - der Bereich sei nicht einsehbar, und es habe bisher keine Probleme gegeben, wie die Stadt Bregenz mitteilte. Damit werde eine etablierte Praxis der Freikörperkultur (FKK) rechtlich abgesichert.

"Wir schaffen mit dieser Verordnung einen klaren rechtlichen Rahmen für eine seit vielen Jahren etablierte Nutzung - respektvoll, unaufgeregt und in einem geschützten Bereich", so Bürgermeister Michael Ritsch.

"Zugleich ist uns aber auch sehr wichtig, dass die Regeln zum Schutze der Natur eingehalten werden." Die Verordnung sei bis zum 31. Dezember 2026 befristet, um mögliche Auswirkungen auf ein angrenzendes Naturschutzgebiet zu evaluieren.

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Naturschützer befürchteten einen Nacktbaden-Tourismus, der der Natur schaden könnte. Das betreffende Areal liegt in einem Europaschutzgebiet, dort wachsen unter anderem seltene Pflanzenarten wie das bedrohte Bodensee-Vergissmeinnicht.

Das bedrohte Vergissmeinnicht soll trotz FKK-Plänen verschont bleiben.
Das bedrohte Vergissmeinnicht soll trotz FKK-Plänen verschont bleiben.  © Armin Weigel/dpa

Um das sensible Gebiet zu schützen, plant die Stadt, den Nacktbadebereich mit Markierungen abzugrenzen und Hinweisschilder aufzustellen. Erst wenn die Schilder stehen, soll die Verordnung in Kraft treten.

Titelfoto: Felix Kästle/dpa

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