Trotz Grippewelle zu Jahresbeginn: Weniger Kranke im Südwesten
Von David Nau
Stuttgart - Obwohl Anfang des Jahres viele Menschen von Husten, Schnupfen und Heiserkeit geplagt gewesen sind, ist der Krankenstand in Baden-Württemberg nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK im ersten Quartal des Jahres im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Alles in Kürze
- Krankenstand in Baden-Württemberg im ersten Quartal gesunken
- 50 von 1000 Beschäftigten waren krankgeschrieben
- Atemwegserkrankungen häufigste Ursache für Fehltage
- Psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen folgen
- DAK sieht positive Entwicklung bei sinkenden Krankenschreibungen

Das geht aus einer Analyse der Kasse hervor, für die ein Forschungsinstitut Daten von rund 244.000 Versicherten in Baden-Württemberg auswertete.
Den Daten der Krankenkasse zufolge waren in den ersten drei Monaten des Jahres im Schnitt jeden Tag 50 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben. Im Vorjahreszeitraum hatte der Wert noch bei 52 gelegen. Das ist der Kasse zufolge der bundesweit niedrigste Wert.
Deutschlandweit lag der Krankenstand im ersten Quartal laut DAK bei 6,0 Prozent und damit leicht höher als im Vorjahreszeitraum.
Am häufigsten fehlten die Menschen im Land wegen Atemwegserkrankungen bei der Arbeit. Bronchitis, Schnupfen und andere Infekte verursachten der Auswertung zufolge im ersten Quartal 141,2 Fehltage pro 100 Beschäftigte. Das ist ein Anstieg um knapp 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Krankenkasse sieht eine positive Entwicklung

Die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen waren demnach psychische Erkrankungen. Auf dem dritten Platz lagen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie etwa Rückenschmerzen.
Den Rückgang der Krankenschreibungen erklärt sich die Krankenkasse mit leichten Rückgängen in fast allen Bereichen - außer bei den Atemwegserkrankungen.
Dass die Menschen im Südwesten im Bundesvergleich seltener krankgeschrieben sind, ist aus Sicht der Krankenkasse eine positive Entwicklung.
"Angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche in Deutschland kommt den Fehlzeiten der Beschäftigten auch hierzulande eine besondere Bedeutung zu", sagte DAK-Landeschef Siegfried Euerle.
Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa